Montag, 22. April 2013

Meine Familie: Siegmund Greulich-Weber




An den Schlagwörtern, mit denen auf meinen Blog zugegriffen wird, kann ich immer wieder erkennen, dass einige Leser gar nicht an mir interessiert sind, sondern an meinem Mann. Da es über ihn aber nur Wissenschaftliches im Netz gibt, landen sie in ihrer Verzweiflung bei mir.
So will ich heute mal über ihn erzählen.
Mein Mann, ich nenne ihn Siggi, ist Professor der Physik. Wie viele Physiker ist er ein stiller Wissenschaftler, der mit all diesen sozialen Netzwerken nichts anzufangen weiß. Dafür bereichert er das Leben mit genialen Erfindungen. Einige sind unter irgendwelchen mehr oder weniger geheimnisvollen Akteneinträgen im Patentamt hinterlegt, und über die darf ich hier natürlich nicht sprechen. Dafür aber werde ich über all die Alltagserfindungen reden, die unser Familienleben (mehr oder weniger) erleichtern. 
Wir gehörten zum Beispiel zu den ersten Familien, die schon zu einer Zeit über eine geniale, ausgefuchste Babyüberwachungsanlage verfügten, als die kommerziellen Dinger noch unbezahlbar waren. Eine andere abenteuerliche Erfindung war unser Internetzugang, der aus einer selbstgebastelten Antenne und einer CD bestand und hinter dem obersten Dachfenster klebte. Die Telekom hatte nämlich lange ignoriert, dass wir in Lippspringe auch mal unabhängig von einem langsamen Modem ins Internet wollten.
Heute verfügen wir über eine Gartenbewässerungsanlage, die über das Handy zu steuern ist, und mit der wir sicherlich auch in der Lage sind, einen Dieb mit einem Kaltwasserschwall in die Flucht zu schlagen, während wir im Urlaub sind. Eine tolle und liebe Erfindung ist auch der altersgerechte, einfache Computer für meinen Vater mit großen Schaltflächen, nur auf Word und Internet reduziert, dazu eine spezielle handgefertigte Maus, die es ihm bei seiner Parkinsonerkrankung ermöglicht, die Hand ruhig zu halten.  
An viele Alltagserfindungen haben wir uns schnell gewöhnt und kommen gar nicht auf die Idee, dass sie einmalig sind.
Nur die Erfindung, die ich so dringend brauche, eine abgespeckte Version des Fluxkompensators, der mich mal schnell von einem Ort zum anderen beamt, lässt leider auf sich warten. Aber ich bin mir ganz sicher, eines Tages steht sie in unserem Garten. Dann lasse ich euch auch mal damit fliegen… 
(Die Reihe "Meine Familie" wird fortgesetzt.)

(Foto: Siggi in Frankreich)

4 Kommentare:

  1. Du, dieses Gerät hat mein Sohn bereits erfunden. Schau mal hier:
    http://4art.ch/?filme/xbeam-werbespot

    Lieben Gruss, und – eine spannende Serie hast du hier eröffnet.
    Gabriela

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    1. Gabriela, kreisch, das muss ich haben!!! Ich bin begeistert, dass es sooo handlich ist!
      Lieben Gruß zurück, Annette

      Und dein Sohn soll sich sofort mit einem Kostenvoranschlag bei mir melden!

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  2. Liebe Annette,

    was für ein schöner Beitrag über Deinen Liebsten! Hoffentlich setzt Du diese Reihe bald fort, denn wenn ich mich richtig erinnere, ist er doch nicht der einzige Physiker in der Familie, oder? Sicher warten noch viele Erfindungen darauf, mit uns geteilt zu werden.:)

    Liebe Grüße
    Nikola

    P.S. Ein bisschen bin ich neidisch: Du bekommst sicher sehr innovative Hochzeitsgeschenke.;)

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  3. Hi liebe Annette, Dein Mann ist ja Gold wert, diese tollen Erfindungen sind genial. Da nutz man sie täglich und denkt nicht drüber nach, das sie etwas besonderes sind. Der PC für den Vater ist ja wohl Oberspitze, das sollte sich Dein Mann patentieren lassen, denn die Menschen werden immer älter und die Hanycaps größer.

    Liebe Abendgrüße
    Angelika

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