Seit zwei Wochen hat sich in mir wieder eine
Geschichte breit gemacht. Sie raubt mir meinen Schlaf und begleitet mich durch
den Tag. Das hört sich vielleicht lustig an, ist es aber nicht. Ich verspüre ständig diesen großen Wunsch,
meinen Alltag beiseite zu schieben und in diese Parallelwelt zu tauchen.
Das kenne ich schon, und ich weiß, dass mich
meine Zweitwelt manchmal in Ruhe lässt, wenn ich sie aufschreibe. Wenn ich zum
Beispiel ein ausführliches Exposé schreibe oder Personen raussuche, und die
Geschichte auf eine Zeit verschiebe, in der ich innere Ruhe für sie habe. Das
habe ich nun alles versucht. Aber diese Geschichte lässt sich nicht abstreifen.
Im Gegenteil.
Zu allem Überfluss bringt unsere Tageszeitung
im Moment täglich eine liebevolle Reportage einer der ostfriesischen Inseln. Das verstärkt meinen Wunsch auf eine dieser
Inseln zu fliehen und ganz in Ruhe zu schreiben.
Wenn nur dieses verdammte volle reale Leben
nicht wäre.
(Foto: Südschweden)
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