Montag, 5. August 2013

Ein Tag auf Neuwerk



 

Neuwerk heißt die kleine Insel, die vor Helgoland liegt. Auf ihr wohnen nur 40 Einwohner. Die Inselbewohner lebten früher von der Landwirtschaft, heute leben sie vom Tourismus. Die meisten Touristen sind Tagesgäste.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, nach Neuwerk zu gelangen. Einmal führt ein ausgezeichneter Wanderweg durch das Watt, der aber natürlich nur bei Ebbe und besser auch mit einem Führer zu begehen ist. Er ist zehn Kilometer lang. Ebenfalls bei Ebbe bietet sich eine Kutschfahrt mit einem Pferdefuhrwerk an, die bei verschiedenen Bauern in Neuwerk zu buchen ist. Sie beginnt, wie auch der Wanderweg, von Sahlenburg aus. Eine weitere Möglichkeit bietet die Schifffahrt, die von Cuxhaven aus startet.
Da alle Fahrten gezeitenabhängig sind, wechselt der Fahrplan täglich. Man muss ihn sehr genau studieren, um die bestmöglichen Zeiten für sich heraus zu finden. Es gibt Tage, da hat nur sehr wenig Zeit, auf der Insel zu sein, an anderen Tagen fährt das Schiff erst spät, und es könnte stressig werden, wenn man mit kleinen Kindern unterwegs ist. 

 
Wir beschließen, einen Tagesausflug auf die Insel zu machen, wählen aber den Hinweg mit dem Schiff und den Rückweg mit der Kutsche, um genügend Power für die Besichtigung der Insel zu haben.
Die Umrundung der Insel beträgt eine Stunde, sagt der Kapitän. Aber er berücksichtigt dabei nicht, dass man nicht in einem Stechschritt über die Insel rennt. Sie beheimatet nämlich unzählige Vögel, die im Watt der Insel leben, hier brüten oder die Insel auf ihrem Flug nach Süden ansteuern.
Wir wandern den vorgeschriebenen Weg durch das Watt und sind dabei ganz allein. Eine unglaubliche Stille umgibt uns, nur unterbrochen von dem Schreien der Vögel.  Keines meiner Fotos ist in der Lage, dieses Erlebnis wieder zu geben. Obwohl ich immer wieder versuche, die glitzernden Möwen in der Sonne einzufangen, gelingt es mir nicht. Es ist unbeschreiblich.
 
 
Die Sonne brennt an diesem Tag unbarmherzig. Wir spüren schnell, wie unsere Haut trotz Sonnencreme verbrennt. An der Westseite der Insel gibt es einen kleinen Sandstrand. Begeistert stürzen wir uns in die Nordsee.
Der kleine Ort ist schnell besichtigt, und auf den historischen Leuchtturm verzichten wir bei dem Wetter.
Einmalig ist dann – trotz verbrannter Haut – die Kutschfahrt zurück durch das Watt. 


(Fotos: Neuwerk)

4 Kommentare:

  1. ...sehr interessant, liebe Annette,
    Da würde ich gerne mal ein bisschen Zeit verbringen. ..mit der ganzen Fotoausrüstung. ..

    LG Birgitt

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  2. Great post, wonderful photos:) Greetings

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  3. ....diese Stille dort haben wir auch erlebt. Wir waren im letzten Jahr im April dort. Wir sind von Cuxhaven Dunen mit der Kutsche 'rüber. Mir hat Neuwerk auch sehr gut gefallen und mich würden ein paar Tage Aufenthalt dort durchaus reizen.
    LG
    Heidi

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  4. Hallo Anette, ich bin im letzten Jahr hingeritten, das war auch super! :-)
    Lg, Katrin
    http://pferde-heilpraktikerin.de/wattritt-nach-neuwerk/

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