Ich habe ja schon mal erzählt, dass ich
riesengroßer Hörbuchfan bin. Eine längere Auto- oder Bahnfahrt ohne Hörbuch
geht gar nicht. Um die Geldausgaben für meinen großen Verbrauch gering zu
halten, tausche ich die Hörbücher mit Freundinnen oder Geschwistern. Oft leihen
wir sie auch mit dem Hinweis aus, dass die CD weiter gegeben werden darf und
nicht unbedingt zurückkommen muss. Auf
die Weise geriet ich an „Das Rilke-Projekt - Weltenwanderer“.
„Die CD musst du aber gut behandeln“, sagte
mir meine Schwester ausdrücklich. „Und ich will sie auch zurück haben. Die höre
ich nämlich ganz oft.“
Als ich die CD das erste Mal startete, kapierte
ich sofort, warum meine Schwester so auf Rückgabe bestand. Die CD war nämlich
unglaublich faszinierend.
Eigentlich bin ich immer eher misstrauisch, wenn
Gedichte mit Musik präsentiert werden, finde, dass Lyrik eher für sich allein sprechen
sollte. Und gerade Rilke… Aber bei dieser CD passte alles zusammen.
Ich beschloss, sie mir selbst zu kaufen und
erfuhr im Buchhandel, dass es sie schon lange gibt. Und nicht nur sie, auch
noch drei weitere. Außerdem gibt es noch das Hesse-Projekt, das auch so toll
sein soll. Da habe ich mal so richtig tief in die Tasche gegriffen.
Seitdem höre ich auch schon mal ein Rilke-
oder Hessegedicht auf der kurzen Fahrt zum Einkaufen. Ein echter Genuss! So
werden sogar die nervigen Einkäufspflichten erträglich!
Übrigens – das wäre doch mal ein spannendes
Geschäftsmodell: Lyrik aus den Lautsprechern der Supermärkte, statt dieser
immer-öden Rieselmusik…
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