O schaurig ist's übers Moor zu gehn,
Wenn es wimmelt vom Heiderauche,
Sich wie Phantome die Dünste drehn
Und die Ranke häkelt am Strauche,
Unter jedem Tritte ein Quellchen springt,
Wenn aus der Spalte es zischt und singt,
O schaurig ist's übers Moor zu gehn,
Wenn das Röhricht knistert im Hauche!
Wenn es wimmelt vom Heiderauche,
Sich wie Phantome die Dünste drehn
Und die Ranke häkelt am Strauche,
Unter jedem Tritte ein Quellchen springt,
Wenn aus der Spalte es zischt und singt,
O schaurig ist's übers Moor zu gehn,
Wenn das Röhricht knistert im Hauche!
Das Gedicht „Der Knabe im Moor“ von Annette
von Droste-Hülshoff fiel mir prompt bei unserem Moorspaziergang wieder ein,
aber ich kriegte es nicht mehr zusammen. Wie gut, dann das Smartphone dabei zu
haben und zitieren zu können.
Das Moor hat wirklich seine unheimlichen
Seiten, und man kann sich gut vorstellen, dass zwischen den Wegen Pferde,
Kutschen, Mann und Maus mit Sack und Pack verschwunden sind. Aber gerade dieses
Schaurig-schöne hat einen ganz besonderen Reiz.
An diesem langen Pfingstwochenende haben wir
den neuen Wohnort unseres ältesten Sohnes und seiner Familie erkundet. By the
way konnten wir natürlich auch Enkel Timmy wieder sehen und so viel knutschen,
wie er zugelassen hat… (War nicht so viel. Kinder schützen sich ja gerne mit
allen Mitteln vor diesen übergriffigen Knutsche-Omis …) Aber er hat mit uns das
Moor erkundet und hin und wieder unsere Schultern zum Ausruhen benutzt. Dabei
hat er abwechselnd Siggis Kopf mit fröhlichen Klopfmassagen versehen und meine
Haare zu einer ganz neuen Frisur sortiert.
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