Donnerstag, 30. September 2021

Beziehungsgeflechte in Serien

 

Es gibt Situationen, in denen ich lieber analog arbeite und doch an meine Grenzen komme. Beim Schreiben von Serien geht es mir so. Wenn in den einzelnen Bänden alle miteinander verflochten sind, und doch mal der eine und mal der andere die Hauptrolle übernimmt, habe ich manchmal Angst, ob ich allen gerecht werde.
In diesem Fall arbeite ich noch ziemlich altmodisch mit Kladde aus echtem Papier, Kuli und Buntstiften. Hin und wieder benutze ich sogar ein Lineal und quäle mich mit Anspitzern herum. Immer wieder überlege ich, ob ich mich mal in ein größeres Schreibprogramm einarbeite, aber dann überkommt mich die Sorge, Stunde um Stunde an der Technik eines Plots herumzuexperimentieren, die ich dann bei einer neuen Serie wieder vergessen habe. Das Programm darf nicht zu groß sein, zu klein aber auch nicht – am besten einfach direkt auf mich zugeschnitten.
Habt ihr Erfahrungen damit? Das würde mich sehr interessieren.
Hier einen Blick auf mein „Storyboard“ …

Dienstag, 21. September 2021

Familienfeste


Früher habe ich Familienfeste echt gehasst. Wenn eins anstand, begann sofort der elterliche Streit um die Kleidung. Ich ging nun mal nicht ohne meine Lieblingsjeans aus dem Haus. (Sie hieß Billy und hatte Flicken an Knien und am Hinterteil, die immer wieder erneuert/vergrößert werden mussten) Und so führte der Streit entweder dazu, dass ich etwas anderes anziehen musste (Krönung Kleid!) und mit wütendem Gesicht in der Ecke saß, oder meine Jeans anbehielt, aber zu Hause bleiben musste.

Heute bin ich in Sachen Kleidung (etwas) flexibler geworden, und ich LIEBE Familienfeste. Das sind die Tage, an sich alle mal wiedersehen, und sich auch die auf die Reise gemacht haben, die weiter entfernt wohnen.  

Jetzt stand die Taufe von Enkel Elian an, und sie fand auch noch in der Kirche statt, in der schon unsere Kinder getauft und konfirmiert wurden, freundlicher Weise sogar bei demselben Pastor.

Danach gemütliches Beisammensein mit leckerem Essen, Sonnenwetter, Garten und guten Gesprächen. Und so ganz nebenbei Gottes Segen für Elian, das kann ja auch nicht schaden!



Freitag, 17. September 2021

Besuch in Hannoversch Münden

 

 

Kennt ihr HanMünden? Ich kannte es nicht, wusste eben nur, dass sich dort die Flüsse Werra und Fulda zur Weser formieren und dass es eine schöne historische Stadt sein soll. In diesem Jahr aber hat die Stadt für mich noch eine persönliche Bedeutung. Meine Schwester Karin kandidiert dort nämlich für das Bürgermeisteramt. Ein Grund mehr, sich endlich mal die Stadt anzuschauen, und unser regelmäßiges Schwesterntreffen an diesen Ort zu verlagern. 





Natürlich wurde ich sofort in irgendwelche Wahlaktionen mit einbezogen, zum Dank dafür kriegte ich aber auch ein fantastisches Frühstück in einem Café an der Werra, und ich lernte ein paar interessante Menschen aus HanMünden kennen. Besonders beeindruckt hat mich der Besuch im Ox, einem ungewöhnlichen Fachwerkhaus in der Innenstadt, das von dem Musiker Christian Möller geleitet wird. Er führte uns durch diese faszinierende Location, gab uns sogar ein kleines Konzert auf seinem Flügel.



Ich habe diesen Tag sehr genossen und hoffe von ganzem Herzen, dass meine Schwester die Wahl gewinnt und ich diese Stadt noch häufiger genießen kann.

 


 


Dienstag, 14. September 2021

Lektüre zum Doodeln

 


Wisst ihr eigentlich, was eine Doodle-Lektüre ist? Nicht? Könnt ihr auch gar nicht. Ich habe sie nämlich erfunden. Das heißt, so ganz sicher bin ich mir dabei nicht, denn eigentlich gibt es ja nichts, was es nicht gibt, aber ich hatte die Idee zu diesem Buch, und ehrlich gesagt kenne ich auch kein Buch, das so ist wie dieses.

(Dabei an dieser Stelle einen herzlichen Dank an den Verlag an der Ruhr, der sich darauf eingelassen hat!)

Dieses Buch beinhaltet die Geschichte von Chryscrank und Janne, und der Leser wird aufgefordert, neben dem Lesen auch noch zu zeichnen oder zu schreiben. Mal kann er seine eigenen Ideen und Gedanken zeichnen, mal muss er den Inhalt zeichnerisch wiedergeben, mal muss er ein Gedicht weiterreimen, mal eigene Gedanken weiterspinnen.

Ich will euch das hier mal an einem Beispiel demonstrieren, und dabei müsst ihr bitte berücksichtigen, dass meine künstlerischen Fähigkeiten auf einem Grundschulniveau stecken geblieben sind und ich weif davon entfernt bin, so witzig und lässig zu zeichnen wie Norbert Höveler, der das Buch illustriert hat.


Nehmen wir zum Beispiel die Seite 15. Hier sitzen Janne und ihre Freundinnen Pinar und Emilia zusammen, um ein You-Tube-Video anzuschauen. Norbert hat die Mädels gezeichnet, dabei aber auf ihre Frisuren verzichtet. Die werden nun im Text beschrieben: Emilia mit langen blonden Haaren und Mittelscheitel, Pinar mit schwarzen Haaren und Knoten und Janne mit blonden langen Haaren, die sie hinter den Ohren hochgesteckt hat, damit man ihre Kreolen sieht.



Hier ist meine Version! Ok, etwas verbesserungsfähig, aber dafür ist sie von mir. So soll es auch den Schülern gehen. Jeder liest ein Buch und macht es doch zu seiner eigenen und einzigartigen Gestaltungsversion.

"Das heimliche Youtube-Leben des Chryscrank" ist eigentlich die perfekte Lektüre für alle, die nicht so viel lesen aber gerne ein bisschen abkritzeln wollen...

Montag, 13. September 2021

Lange fort

 


Es kostet immer ein bisschen Überwindung, nach einer langen Zeit nach Hause zu kommen. Das erste was mir auffällt, ist, dass keine Gartenstühle im Garten stehen. Habe ich sie etwa noch gar nicht … Tatsächlich, sie stehen immer noch im Keller. Ich trage sie nach draußen, setze mich auf die Terrasse und genieße die Stille. Wann bin ich zum letzten Mal hier gewesen?

„Du warst lange fort“, sagen die Nachbarn. „Noch vor Ostern bist du abgefahren.“

Ich kann es kaum glauben. Mein Blog ist seitdem verwaist.

Wie immer hat es mich in dieser Zeit nach Brandenburg auf den Campingplatz unserer Familie verschlagen. Eigentlich wollte ich dort nur meine Familie besuchen, doch dann standen so viele Renovierungsarbeiten an, dass ich mich mit Farbtopf und Pinsel auf der Leiter wiederfand. Auch fand ich die Zeit dieses ewigen Lockdowns in Brandenburg erträglicher als in NRW.

Nach den Renovierungsarbeiten durfte der Campingplatz mit Einschränkungen geöffnet werden, und auch da wurde ich gleich voll eingeplant. Wir hatten einen aufregenden und reichen Sommer. Wieder habe ich auf dem Platz die Kinderanimation übernommen und in dem kleinen Wäldchen, das zum Platz gehört mit den Kindern mit Naturmaterialien gebastelt und gespielt.

Vielleicht erinnert ihr euch, dass ich ja auch Autorin bin, und natürlich habe ich auch in dieser Zeit geschrieben, korrigiert und Exposés entworfen.

Nun also sitze ich wieder in meinem schönen Arbeitszimmer zu Hause, wo das Schreiben ungestörter von der Hand geht. Es gibt viel zu tun, aber damit geht es mir gut!