Was es doch immer
wieder für tolle Unterrichtsprojekte zu Büchern gibt! Ich wünschte mir, ich
hätte das als Schülerin auch erleben dürfen.
Vor einiger Zeit meldete
sich Jacqueline Kuhn, eine Lehramtsstudentin der Uni Köln bei mir, die in ihrem
Praxissemester Deutsch ein Forschungsprojekt durchführen musste. Sie entschieden
sich, mit ihrer Klasse 7 das Buch „Abgemixt“ zu lesen und daran ihr
Studienprojekt zu entwickeln.
Vielleicht erinnert ihr
euch, in diesem Buch erzählt der Jugendliche Hasan Tas seine spannende
Biografie, und berichtet besonders von der Zeit, als er mit einer Jugendbande
durch sein Viertel zog und Juwelierläden überfiel, dann geschnappt wurde und
zweieinhalb Jahre einsitzen musste.
Die Studentin wählte
dieses Buch aus, weil sie Hasan persönlich kannte, und er sich auch bereit
erklärte, zu einem Besuch im Unterricht vorbei zu schauen.
Jacqueline plante dazu
nun ihr Unterrichtsprojekt. Die Schüler sollten untersuchen, in wieweit
persönlich erlebte Texte dazu führen, dass man sich mit Themen und Botschaften von
Jugendromanen reflektierend auseinandersetzt.
Ein Parcours im Stationenlernen
führte dazu, dass die Schüler eigene Texte schrieben und sich Schreibaufgaben
wie: „Hasan, erzähl von deinen Wünschen und Plänen für die Zukunft“ stellen
mussten.
Tolle Texte entstanden,
die zeigten, wie intensiv sich die Schüler mit den Inhalten des Romans
auseinander gesetzt hatten. Richtig kreative Mappen waren das Resultat – das Plakat
gibt nur einen klitzekleinen Ausschnitt wieder.
Ein riesiges Highlight war
dann natürlich der Besuch von Hasan, und da ihr ihn alle nicht kennt, muss ich
euch sagen, dass er ein richtig witziger und coole Typ ist, der
selbstverständlich total gut bei den Schülern ankam. Aber nicht nur bei den
Schülern, auch die Dozenten der Uni waren begeistert.
So viel Ideenreichtum
und Engagement wurde dann auch mit einer tollen Note belohnt.
Ich freue mich, dass
ich von diesem Projekt erfahren durfte und danke dir, liebe Jacqueline, noch
mal ganz herzlich für deine spannende Rückmeldung.
Ganz besonders freut
mich natürlich auch, dass ich auf diesem Weg noch mal von Hasan erfahren habe,
dass es ihm gut geht und dass er weiterhin auf einem guten Weg ist. Hach,
darauf bin ich soooo stolz!.