Donnerstag, 29. Januar 2015

Morgendliche Veränderung


Bei uns knistert es nicht mehr. Jedenfalls nicht morgens. Jedenfalls nicht beim Frühstück. Wir haben nämlich unsere Tageszeitung auf E-Zeitung umgestellt. Es ist erst mal nur ein Versuch. Für eine Woche wollen wir zweigleisig fahren und uns so ganz allmählich auf die papierlose Variante der Tageszeitung umstellen.
Unsere Argumente waren in erster Linie von Vernunftgedanken geprägt. Wir werden in diesem Jahr häufig unterwegs sein. Und da ist diese tägliche Zeitung einfach lästig. Natürlich gibt es nette Nachbarn, die sie aus dem Briefkasten ziehen und auf dem Flur stapeln, aber wir wollen sie nicht immer belästigen. Und dann ist da ja auch dieser Papierberg, mit dem man Tag für Tag den Mülleimer und die Umwelt belastet. Wer weiß, wie viele Bäume ich schon auf dem Gewissen habe.
Nun haben wir sie also auf unserem Tablett-PC. Eigentlich sieht sie gut aus. Sie ist blütenweiß. Sie ist handlich. Und sie muffelt nicht nach Altpapier. Aber trotzdem. Diese E-Zeitung ist so schrecklich unromantisch. Und es macht keinen Spaß mehr, sie auf dem Klo zu lesen.

Heute jedenfalls holte ich die Papierzeitung wieder aus dem Briefkasten und legte sie auf den Küchentisch. Und dann teilten wir sie uns, wie jeden Morgen, der eine den Lokalteil, der andere den politischen Teil - dann tauschen. 
Es ist einfach zu schwer, sich von guten Gewohnheiten zu verabschieden.  

Dienstag, 27. Januar 2015

Bewegende Lesung


Einen Tag bevor ich mich auf den Weg zu einer Lesung nach Bielefeld mache, ruft die Lehrerin an. Ihre Stimme ist belegt. Es gibt eine traurige Nachricht. Ein Schüler ihrer Schule ist am Wochenende tödlich verunglückt. Die Schüler werden sehr traurig sein. Die Schule ist klein. Jeder kennt hier jeden. Und er war einer von den netten, fröhlichen. Er war Schülersprecher – Mitglied in der Schulband, die doch auch zur Lesung spielen wollte.
Ich bin berührt. Vor diesem Hintergrund eine Lesung zu gestalten, fällt mir schwer. Doch die Lehrerin bittet mich, trotzdem zu kommen. Sie wollen die ersten Stunden nutzen, um über ihn zu sprechen, seiner zu gedenken. Aber dann tut es vielen Schülern gut, erst mal wieder den Alltag einkehren zu lassen. Die Schüler freuen sich doch auch so auf mich.


Also fahre ich. Die Schüler empfangen mich mit einem liebevoll gedeckten Tisch zum Frühstück. Wir reden miteinander. Über das Schreiben, über meine Bücher, über sie und mich – und dann auch über ihn. Wie es gekommen ist, dass er sterben musste. Und wie das Leben jetzt wohl für die weiter gehen kann, die ihm besonders nahe waren.



Die Lesung findet nun in einem großen Gruppenraum statt, und nicht, wie geplant, in der Aula – denn die Schülerband will ohne ihn nicht spielen. Die Schulleiterin begrüßt die Schüler, redet noch einmal über den schrecklichen Unfall – kündigt mich schließlich an.
„Das Schwierige ist, dass ich noch nicht mal einen besinnlichen Text habe“, sagte ich. „Meine Geschichten sind eher spannend – und ein bisschen schräg.“
„Das passt“, sagt sie. „Er hätte es geliebt.“
Und so lese ich für die Oberstufe der Bielefelder Hamfeldschule, für die Schüler und Lehrer – und ein bisschen auch für ihn.



Sonntag, 25. Januar 2015

Pegida, Isis und die Weltverbesserer


Seit dem Attentat auf die Karikaturisten von Charlie Hebdo ist für mich die Welt in Unordnung geraten. Plötzlich haben die mahnenden Worte der Islamkritiker meine Aufmerksamkeit, plötzlich schaue ich mir eine Talkshow im Fernsehen an, in dem Pegidaführer das Wort ergreifen. Ich lese Kommentare, diskutiere mit anderen, versuche immer wieder, meinen Standpunkt zu finden. Ich merke, wie ich ins Schwanken gerate, zwischen Verständnis und Entsetzen hin und hergerissen bin.
Was bedeutet es, wenn die Pegida-Demonstranten in Dresden sagen, die Ausländer in ihrem Land nähmen ihnen die Arbeitsplätze weg, dabei gibt es in Sachsen kaum Ausländer.
Was bedeutet es, wenn Karikaturisten getötet werden, um Allah zu rächen, wo doch eine Religion niemals zum Töten aufrufen darf.
Warum also schiebt man eine Behauptung vor den Hass, die falsch ist? Warum sucht man sich ein Feindbild, hinter dem man sich verstecken kann?
Die Antwort ist leider traurig und einfach: Weil man sich selbst nicht leiden kann. Auf fast naive und unkritische Art und Weise werden anderen Menschen bestimmte gehässige und unmenschliche Eigenschaften zugeschoben, die man an sich selbst nicht akzeptieren mag. Projektion nennt man das in der Psychologie. Und so kommen dann diese faden Behauptungen „Ich bin nicht aggressiv, ich wehre mich nur“ zustande.
Wie aber entsteht dieser Selbsthass? Was fehlt denjenigen, die dort stehen, schreien, hassen und töten?
In der Pegidaszene sind viele Menschen zu finden, die sich als Verlierer der Wende sehen. Durch die deutsch-deutsche Vereinigung erlebten sie einen großen Einschnitt. Viele Berufe wurden überflüssig, ihre mühsam ersparten Werte wurden belächelt, ihre Landschaft, ihre Städte galten als marode. Dazu gehört eben auch, erleben zu müssen, wie man über Jahre von dem eigenen Staat getäuscht und geblendet wurde, und wie die kleine Freiheit, die man sich erarbeitet hatte, nach der Wende nicht geschätzt wurde. Da kamen die reichen Brüder und Schwestern aus dem Westen daher und bauten und richteten. Diese überlegene Haltung schürt die Wut und Traurigkeit – und man sucht jemanden, den man dafür verantwortlich machen kann.

Und was fehlt den Isis? Ganz einfach die Weiblichkeit. Je stärker die Frauen aus dem Alltagsleben verbannt werden und auf schwarze Decken im Straßenbild reduziert werden, umso aggressiver treten die Männer in Erscheinung. Wären die Frauen ein Teil ihres Lebens, würde ein bisschen mehr Weichheit, Zärtlichkeit und Erotik in den Alltag treten – und dann müsste man auch nicht mehr sein Leben für zwölf Jungfrauen im Jenseits opfern.  

Freitag, 23. Januar 2015

Tandemgeschichten

 

Pädagogik ist die Wissenschaft, die mich immer brennend interessiert. Und so nehme ich Angebote von Lehrern immer gerne an, wenn sie mir noch ihre Schule zeigen wollen oder mir von den unterschiedlichsten Schulkonzepten erzählen.
Lehrer zu sein war noch nie ein einfacher Job, aber was mittlerweile an Herausforderungen auf den Schultern der Lehrer lastet, nimmt einem echt den Atem. Und auch wenn es in den Klassenräumen oft so kuschelig aussieht, wenn der Schulhof toll gestaltet ist  und  Lehrer und Schüler einen herzlichen Umgang miteinander haben – ich weiß gut, dass es Knochenarbeit ist, das zu erreichen.
Besonders die Auflösung der Förderschulen hat dafür gesorgt, dass bei den Unterrichtsinhalten noch weiter differenziert werden muss, um den unterschiedlichen Stärken und Schwächen der Schüler gerecht zu werden. Auch sorgen jahrgangsübergreifende Unterrichtsformen dafür, dass man ständig und überall differenzieren muss.  Das aber ist eine Arbeit, die man einem Lehrer wenigstens auch mal abnehmen kann. So kam mir nach dem Besuch einer Zwergschule im Sauerland die Idee, Lesegeschichten zu erfinden, die von stärkeren und schwächeren Lesern gemeinsam gelesen werden können. Auf die Weise ist dieses Buch „Tandemgeschichten“ entstanden. Acht Geschichten sind in verschiede schwere und leichte Textabschnitte geteilt, die wechselseitig zu lesen sind. Die Differenzierungen sind in zwei Farben gekennzeichnet. Die Schüler lesen gemeinsam eine Geschichte, jeder trägt seinen Teil dazu bei. Dann können die Rollen natürlich auch getauscht werden. Neben dem aktiven und passiven Lesen werden auch noch die sozialen Kompetenzen gestärkt.
Zu diesen Geschichten gibt es ein gemeinsames Arbeitsblatt für den gemeinsamen Unterricht und zwei weitere, die in unterschiedliche Differenzierungsstufen eingeteilt sind. Dieses Buch gibt es auch als E-Book

Was ich also tun kann, will ich gerne tun! Ansonsten weiterhin tapferes Durchhalten an alle Kollegen da draußen! 

Mittwoch, 21. Januar 2015

Schock



Zugegeben, es gibt lustigere Dinge, als sich dem täglichen Älterwerden vor dem Spiegel zu stellen.  Aber dass die Facebook-Werbung immer dazu beiträgt, das notdürftig wieder errungene Selbstbewusstsein  in Frage zu stellen, ist schon echt hart. An die Werbung von Gleitsichtbrillen und Zahnprothesen habe ich mich ja schon gewöhnt, aber dass ich mich nun heute einem Elektromobil ausgesetzt sah, hat dann doch an meinen Kräften gezerrt. 

Freitag, 16. Januar 2015

Technischer Standard


Da sitzen sie wieder mal zusammen, meine Jungs und ihre Partnerinnen, reden über den neusten technischen Schnickschnack, zeigen sich Filmchen auf Youtube, tauschen Erfahrungen über Hardware und Software aus und lästern über die alten Zeiten. Damals als die Altenfraktion noch glaubte, eine 15 MB-Speicherdiskette kriege man nie voll, damals, als die Oldies ihre Homepage noch mit Frontpage erstellten, der Hintergrund in bunten Farben schillerte und immer diese unsägliche Schrift Comic Sans benutzt wurde.
Ich schweige und denke daran, dass ich vor einigen Jahren die Homepage unserer Schule tatsächlich in Frontpage erstellte und Comic Sans verwendete.
Als sie so zusammen sitzen und über technische Details plaudern, fällt mir ein Grafikproblem wieder ein. Ich habe nämlich ein Logo erstellt, das total verpixelt aussieht, sobald ich es vergrößere. Die Kinder wissen Rat, bieten mir an, das Bild in eine Vektorgrafik umzuwandeln. Ob ich mal die Schriftart rausfinden könnte, in der ich das Schriftbild erstellt hätte.
Ich gehe an meinen Computer, kehre mit einem Zettel ins Wohnzimmer zurück und lese in Erstlesermanier: „Komik Sans.“
Diesen Augenblick hätte ich fotografieren sollen. Auf der Stelle fahren alle Köpfe zu mir herum. Belustigung, Entsetzen und Mitleid liegt in ihrem Blick.
„Reingelegt“, sage ich. „Es war Brush Scipt.“

Noch sind sie unsicher, ob sie es glauben sollen. Denn eigentlich haben sie ihrer altmodischen technik-unaffinen Muddi doch alles zugetraut, - vor allem, dass sie immer noch Comic Sans verwendet. Saubande, diese! 

Sonntag, 11. Januar 2015

Interview im Blog von Constanze Budde


Habt ihr Lust, ein Interview von mir zu lesen? Die Autorin und Lektorin Constanze Budde hat mich für ihren Blog interviewt und sich dabei interessante Fragen ausgedacht.  Ihr findet das Interview hier:
Auch sonst lädt Constanzes interessante Homepage und ihr lebendiger Blog zum Stöbern ein.

Dir liebe Constanze vielen Dank und herzliche Grüße nach Bochum. 

Mittwoch, 7. Januar 2015

Warum seid ihr so gemein zu dem?











Wieder ist ein neues Buch von mir in der Reihe KidS erschienen, diesmal zum Thema Mobbing. „Warum seid ihr so gemein zu dem?“ heißt es. Es handelt von Patrick, der neu in die 3. Klasse kommt. Schon auf den ersten Blick kann ihn niemand leiden. Er ist nämlich furchtbar dick.
Hier ein kurzer Überblick über den Inhalt:
Franzi stöhnt, als der Neue in der Klasse ausgerechnet neben ihr landet. Sie und ihre Freunde aus der coolen Sixpack-Bande wollen mit dem dicken Patrick nichts zu tun haben. Sie finden, der müsste eigentlich Fettrick heißen. Doch dann hilft Patrick Franzi aus einer brenzligen Situation und sie freundet sich mit ihm an – aber das gibt richtig Ärger.


Die KidS-Reihe ist eine Lektürenreihe in drei Lesestufen. Auch der Lesebegleiter ist in drei Schwierigkeitsstufen gegliedert. So ist es dem Lehrer möglich, mit einer heterogenen Klasse eine gemeinsame Lektüre zu lesen.


Ich persönlich bin von dieser Lektürenreihe absolut überzeugt. Gerade an den Grundschulen klafft die Lern- und Lesefähigkeit immer weiter auseinander. Lehrer werden oft mit diesem Problem allein  gelassen und müssen schauen, wie sie den Spagat zwischen den unterschiedlichen Begabungen ausgleichen. Diese Lektürenreihe und das dazu gehörige Arbeitsmaterial könnte dabei wirklich eine große Hilfe sein.
Übrigens eignen sich die Bücher auch zum ganz privaten Schmökern. Sie haben ein schönes Format und sind soooo süß gezeichnet!
Weitere Informationen findet ihr hier:


Dienstag, 6. Januar 2015

Spezialwünsche


Er will einkaufen gehen. Holt sich einen Zettel und einen Kuli, schaut mich dann erwartungsvoll an.
„Äpfel“, sage ich.
Er zieht die Augenbrauen hoch. Verzweifelter Blick. Von Äpfeln versteht er nichts. Er hat eine Allergie gegen sie.
„Sie müssen ein bisschen rot und ein bisschen grün sein“, sagte ich. „Auf keinem Fall gelb.“
Er nickt. Immer noch dieser unglückliche Blick.
Aber bei Äpfeln bin ich wählerisch. Schon so oft habe ich welche gekauft, die ich anschließend an die Pferde verfüttern musste.
„Hart müssen sie sich anfühlen. Und eher groß als klein müssen sie sein.“
Er nickt, notiert sich ein paar zusätzliche Informationen.
„Auf keinen Fall Granny Smith“, sagte ich. „Und auch nicht diese Pink. Im Notfall Baeburn. Aber nur, wenn sie grün-rot sind.“
Er erweitert seine Notizen.
„Vielleicht haben sie wieder ein paar alte Sorten“, sage ich. „Goldrenette oder Holsteiner.“
Er nickt angespannt. Der Zettel ist fast voll.
„Im Notfall geht auch ein Boskoop“, sagte ich.
„Okay“, sagt er und dreht den Zettel um. „Was noch?“
„Tempotücher“, sagte ich.
Tempotücher notiert mein Mann auf die neue Seite.
„Irgendwelche Spezialwünsche?“, fragt er.


Samstag, 3. Januar 2015

Ein Sterne-Rezi


Zum ersten Mal habe ich eine 1-Sterne-Rezi bekommen, ausgerechnet für dieses Buch aus der Vorlesereihe für Demenzkranke.


Verwundert lese ich:

Die Geschichten kommen bei den Bewohnern sehr gut an, weil sie realistisch und einfühlsam sind und ein gutes Ende haben. Sie wecken das Interesse der Bewohner und bringen sie zum Lachen. Es wäre schön, wenn es weitere Bände mit neuen Geschichten geben könnte. Wegen der großen Schriftgröße konnte ich es auch Bewohnern (Diagnose demenz) leihweise zur verfügung stellen und zum selber Lesen animieren.
Danke LG (Name)
Betreuungskraft nach § 87 b

Über so eine nette Rezi kann man sich echt freuen. Man liest ja oft eine gute und eine schlechte Kritik, bevor mal das Buch kauft. Das wäre dann in meinem Fall die Werbung schlechthin.

Danke für die freundliche Kritikerin, die mir auf alle Fälle etwas Liebes sagen wollte.

Donnerstag, 1. Januar 2015

2014 – so war es!


2014 – wie war es? Das fragten wir uns gestern Abend immer mal wieder.  Es gab viele schöne und auch schwierige Momente.
Allein die Familie hält uns immer wieder neu auf Trapp und beschert uns aufregende Momente: Eine Taufe, eine Hochzeit, ein Auszug, die Tatsache, dass wir nun nur noch zu zweit sind und uns so richtig kreativ im Haus ausgebreitet haben, viele Begegnungen mit den Kindern, Schwiegerkindern und Enkeln, außerdem natürlich auch mit den Eltern. 
Das Jahr 2014 war für mich auch ein totales Schreibjahr. Ich hatte viele interessante Schreibanfragen. Allein diese Buchauslese ist im Jahr 2014 entstanden. Geschrieben habe ich noch mehr Bücher – gleich in den Anfängen 2015 werden sie erscheinen.


Auch gab es schöne Lesungen und Lesereisen, auf denen ich interessante Begegnungen hatte. In spannender Erinnerung ist mir auch die Tagung des Friedrich-Bödecker-Kreises, auf der ich viele neue Kollegen kennen gelernt und alte Kollegen wieder getroffen habe. Dass ich zu dieser Tagung jetzt regelmäßig kommen werde, habe ich mir fest vorgenommen.   

Und doch waren gerade im vergangenen Jahr viele Ermüdungserscheinungen zu spüren. Allein die Schmerzen im Knie und die damit verbundenen Unbeweglichkeit nahm viel Kraft und verhinderte sogar eine schöne Reise in den Sommerferien.
Aber auch das gehört zum Jahr. Schließlich ist es lang, und da kann es nicht nur in freudigen Wellenbewegungen aufwärts gehen. 

Ein paar Entscheidungen standen an, die eine oder andere Sache nicht mehr weiter zu machen, weil sie mich zu viel Kraft kostete. So beendete ich für`s erste die Mitgliedschaft in meinem deutsch-türkischen Chor, was mich immer ein bisschen traurig macht. Doch die Proben und die vielen Aufführungen konnte ich bei meinem Zeitplan einfach nicht leisten. Auch brach ich meine Biografiearbeitsausbildung vorzeitig ab. Sie entwickelte sich einfach anders, als ich sie mir vorgestellt hatte. Und zuletzt hängte ich mit meinen Knieproblemen auch noch das morgendliche Laufen an den Nagel. Nach der geglückten OP könnte damit längst wieder anfangen, doch ich habe es bis jetzt nicht getan. Vielleicht lockt mich aber die Frühjahrssonne mit neuer Kraft an den See zurück. 

Zu den Abschieden gehört auch der Tod meiner Freundin Heidi, an die ich oft denke, und die ich immer für ihren bewussten Abschied bewundern werde. Ihren Stein trage ich immer noch in meiner Lieblingsjacke, ein weiterer liegt auf meinem Schreibtisch. 

Aber auch Neuanfänge gab es. Ich schaffte endlich, die Spinningkurse in der Mukkibude durchzuhalten und gehöre nun zu den Spinnern unter den Sportlern. Auch das Singen habe ich mir erhalten. Bei der Gruppe zum Singen aus der Stille kann ich kommen, wenn ich Zeit habe und einfach nur mitsingen, ohne einen Auftrittsstress im Hinterkopf haben zu müssen. Die Abende bewegen mich oft sehr und bringen mich dazu, die Lieder tagelang vor mich hin zu singen.

Im neuen Jahr stehen noch ein paar sehr spannende Dinge an, die ich aber noch nicht erzählen mag – aber auf die ich mich schon sehr sehr freue!

So wird auch das Jahr 2015 ein bewegtes Jahr werden – hoffentlich ein gut bewegtes!