Montag, 17. Juli 2017

Sommerpause


Hiermit verabschiede ich mich bis Ende August in die Sommerpause.
Ich wünsche allen Lesern eine erholsame Urlaubszeit.

Mittwoch, 12. Juli 2017

Letzte Lesungen


In NRW stehen an diesem Wochenende endlich auch die heißersehnten Sommerferien vor der Tür. Zum Schluss bin ich noch von zwei Schulen zu Lesungen eingeladen.
Am Montag hat mich die Realschule Mitte in Bünde zu zwei Lesungen eingeladen. Da ich schon im vergangenen Jahr dort war und die Lesung in schöner Erinnerung habe, freue ich mich sehr über die Einladung und werde nicht enttäuscht. Die Schüler verfolgen die Lesung mit großem Interesse und stellen kluge Fragen.

Einen Tag später bin ich noch mal in Westfalen unterwegs, zum Kolping-Berufsbildungswerk, wo junge Erwachsene auf mich warten. Diese Lesegruppe ist eher ungewohnt für mich, was ich bei den ersten Lachern merke – tiefe, überwiegend männliche Stimmen. Auch diese Lesung ist richtig schön.
Ich wünsche allen Schülern und Lehrern wohlverdiente Sommerferien.


 

Sonntag, 9. Juli 2017

Fanbesuch


Wenn man seit 35 Jahren als Autorin tätig ist, hat man wirklich schon viel erlebt. Keine Schülerfrage kann einen mehr verblüffen, kein Arbeitsauftrag überraschen, kein Honorar verwundern. Aber es gibt tatsächlich Dinge, die erlebt man das erste Mal. Wie ich zum Beispiel heute. Ich bekam nämlich Besuch von zwei Durch-und-durch-Fans aus Wesel am Niederrhein. 200 Kilometer waren sie gefahren, um mich persönlich kennenzulernen.
Philipp Hegmann ist 23 Jahre alt und hauptberuflich als Rechtsanwaltsfachangestellter tätig. In den Sommerferien leitet er seit vielen Jahren eine Kinder- und Jugendfreizeit des katholischen Ferienwerks Wesel. Es geht mit 44 Kindern und Jugendlichen immer wieder auf den Bacherhof nach Südtirol. Zu den Unternehmungen der Jugendfreizeit gehören wandern, klettern, schwimmen, Lagerfeuerromantik, aber auch das Vorlesen vor dem Einschlafen.
Zu dem Zweck ließ sich Philipp vor einigen Jahren von der Bücherei eine Bücherkiste zusammenstellen, die er mit in die Freizeit nahm. Auf die Weise geriet er an das Buch „Aber ich bin doch selbst noch ein Kind“, das den älteren Jugendlichen vorgelesen wurde und alle in den Bann zog. Weitere Bücher von mir auf weiteren Freizeiten folgten, und da viele Jugendliche in jedem Jahr bei der Freizeit dabei sind, entwickelte sich ein ganzer „Annette-Weber-Fanclub“, der sogar eine eigene Whatsapp-Gruppe gründete.
Auch Miriam Schnitzler gehört diesem Fanclub an. Sie war heute ebenfalls bei dem Besuch dabei. Miriam ist Schülerin der Klasse 10 und seit ihrem 9. Lebensjahr mit auf der Jugendfreizeit. Sie erinnert sich noch ganz lebhaft an den einen Abend, an dem der Zuhörerkreis beim abendlichen Lesen auf 25 angewachsen war, weil alle wissen wollten, ob Laura das Kind bekommt oder die Schwangerschaft abbricht.
Ich bin total gerührt über den netten Besuch, den schönen Blumenstrauß, die liebe Karte und das nette Geschenk. Besonders begeistert bin ich aber von dieser Fanclub-Whatsapp. Das muss ich doch direkt fotografieren – sonst glaube ich es nachher selbst nicht… 

Mittwoch, 5. Juli 2017

Ausflugstipps


 
An diesem Tag übernehme ich den Shuttleservice zum Markt nach Slubice in Polen. Sechs Personen fahren vom Campingplatz aus mit mir. Unter ihnen sind einige Niederländer.
Ein älterer Herr sitzt neben mir. Er spricht sehr gut Deutsch, und so unterhalten wir uns. Vom Spreewald ist er ein bisschen enttäuscht. Er hat einiges gelesen über diese schönen Spreearme und die kleinen Brücken, die über die Spree gehen, aber im Grunde hat er nur Wasser gesehen „Und das haben wir in den Amsterdamer Grachten auch“, sagt er.
Ich erkläre ihm, dass das Wasser im Spreewald eine ganz andere Geschichte hat, als das in den Amsterdamer Grachten, berichte von den Endmoränen der Eiszeit und vom Schmelzwasser. Anschließend gebe ich ihm den Tipp, doch mal mit dem Rad oder mit dem Kahn von Lübbenau nach Lehde zu schippern. Er hört gespannt zu.
Ob ich auch einen guten Tipp für ihn in Sachen Thüringen habe, will er dann wissen. In den nächsten Tagen will er weiterreisen – auf Luthers Spuren nach Erfurt und Weimar und auf die Wartburg. Ich rate ihm, unbedingt einen Abstecher nach Gotha zu machen, erzähle ihm von der hübschen Altstadt, dem Rathaus und dem Schloss.
Als ich zwei Tage später in die Rezeption kommen, hat mir der Niederländer Grüße dagelassen. Lübbenau und Lehde wären fantastische Ausflugstipps gewesen, und darum sei er jetzt auf dem Weg nach Gotha.
Na bitte – geht doch!