Dienstag, 31. Mai 2011

Verschnaufpause


Unser Wohnmobil steht frisch gewaschen und gepackt vor der Haustür. Morgen wollen wir für ein paar Tage in einen Kurzurlaub starten. Zwar nicht, wie hier auf dem Foto, nach Lappland, aber in den Schwarzwald. Radlen, Kanu fahren, grillen, sonnen, lesen ... und ein bisschen schreiben muss auch drin sein. Sonst wären es ja keine echten Ferien. 

(Foto: Lappland, Schweden)


Montag, 30. Mai 2011

Gruß nach Schwanewede


Vor einiger Zeit schrieb mir die 7. Klasse der Waldschule Schwanewede und gab mir Rückmeldungen zu dem Buch "Sauf ruhig weiter, wenn du meinst". Sie hatten es im Unterricht gelesen, und es hatte ihnen gut gefallen. Allerdings wünschten sie sich eine Fortsetzung, um zu sehen, ob Richard und Meike noch zusammen kommen. Und sie fanden es besser, wenn das Lesealter auf 14 Jahre raufgesetzt würde. 
Vor allem aber wünschten sie sich, dass ich sie mal in ihrer Schule besuche.

Ein Blick auf die Landkarte zeigte mir, dass Schwanewede nicht gerade um die Ecke liegt, fast 300 km von meinem Wohnort entfernt nördlich von Bremen.
"Natürlich kann ich gerne zu einem Besuch zu euch kommen, aber dann wäre es gut, wenn eure Lehrer das mit mir absprechen", schrieb ich vorsichtig zurück. Eine Lesung kostet natürlich Geld, und wenn die Fahrtkosten auch noch hoch sind und eine Übernachtung eingeplant werden muss, ist das nicht für jede Schule erschwinglich.
Doch kurze Zeit später meldete sich die Klassenlehrerin Frau Chopin bei mir. Sie freute sich ebenfalls, wenn ich zu einer Lesung käme. Der Förderverein der Schule und die Schulbibliothek hatten das Projekt finanziell mit gefördert.
Und so kam es, dass ich die letzten beiden Tage in Schwanewede verbracht habe. 

Die Lesung war liebevoll organisiert. Frau Chopin und ihre Mitarbeiterin Frau Poveleit empfingen mich noch abends und wir hatten Zeit für private Gespräche und einen Bummel durch den Ort (an dieser Stelle muss das leckere Abendessen und ganz besonders diese köstliche Quark-Bananen-Mandel-Eischnee-Kreation von Herrn Chopin erwähnt werden!!!). 
Am nächsten Morgen lernte ich dann die Schule, die Bibliothek und endlich auch die Schüler kennen. Ich las aus "Im Chat war er noch so süß" und aus "Abgemixt", und die Schüler hörten gebannt zu.
Nach den Lesungen saßen wir mit einigen Kollegen noch gemütlich in der Schulmensa, bevor ich mich wieder auf die Piste nach Hause machte.

Diese drei Jungs muss ich doch noch extra erwähnen. Das sind Rinan, Gero und Mahmoud, die eine Präsentation über mich erstellt hatten. FREIWILLIG!!!!!


Euch allen vielen Dank, es war schön bei euch.

Freitag, 27. Mai 2011

Lesung zum Thema Sucht

Eine gelungene Kombination aus Buch und Aktion gab es gestern in der Stadtbibliothek Duisburg. Im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche "Alkohol? - Weniger ist besser" hatten mich die Fachstelle für Suchtvorbeugung & Jugendsuchtberatung und die Stadtbibliothek zu einer Lesung eingeladen. Ich las aus dem Buch "Sauf ruhig weiter, wenn du meinst."

Anschließend hatte die Suchtberatungsstelle verschiedene Parcoure aufgebaut, in denen man viel über die Wirkung des Alkohols lernen konnte. Hier zum Beispiel lernen die Schüler, erste Hilfe an einem Komatrinker zu leisten. Das machte alle richtig betroffen.

Auch meine Lesung war schön und interessant. Besonders gefreut hat mich, dass eine Klasse eingeladen war, die mir schon einmal geschrieben hatten. Das wusste ich vorher nicht, und so war ich überrascht, als die Schüler in den Vortragsraum stürmten, mir die Hand schüttelten, wie einer alten Bekannten, und sich dann in die erste Reihe setzten. 



Donnerstag, 26. Mai 2011

Wettbewerb ist zu Ende


In diesem Jahr hatte der Verlag an der Ruhr wieder einen Wettbewerb für die Klassen 6-9 ausgeschrieben. Diesmal ging es darum, zu einem Klar-Roman eine Fotostory zu erstellen. 
Der Wettbewerb ist nun beendet. Viele schöne Einsendungen sind im Verlag eingegangen, und Frau Neuhäuser von der Marketingabteilung jammerte schon, es würde sicherlich eine schrecklich schwere Entscheidung werden. 
Bin ich froh, dass ich das nicht mit entscheiden muss. 
Die Sieger gewinnen Bücher, Geld und eine Lesung bei mir. 
Ich bin schon gespannt und drücke euch ganz ganz fest die Daumen.
Allen Teilnehmern wollen wir aber noch einmal ganz ganz herzlich danken, dass sie bei diesem Wettbewerb mitgemacht haben. Noch vor den Sommerferien werdet ihr über einen Gewinn benachrichtigt!  Und vielleicht lerne ich euch dann auch ganz persönlich kennen. 

Mittwoch, 25. Mai 2011

Belegexemplare zu Verheimlicht


Seit ein paar Tagen ist es angekündigt. Heute nun war es soweit: Der Briefträger brachte mir die Belegexemplare des Buches "Verheimlicht". 
Wieder habe ich eine Jugendliche beim Schreiben ihrer Biografie begleitet. Sie nennt sich Jenny Federson. 
Jenny und ihr Mann hatten viele Schulden angehäuft und wussten keinen Ausweg. Da entschied sich Jenny für ein Doppelleben. Tagsüber war sie Mutter und Ehefrau, nachts arbeitete sie in einem Bordell. 


Über mein gemeinsames Schreiben mit Jenny hat es vor einem Jahr auch eine Fernsehsendung im RTL-regional in der Sendung "Guten Abend NRW" gegeben. Auf meiner Homepage habe ich darüber berichtet. 
Hier noch ein paar Fotos von den Dreharbeiten.


Schon drei Tote


Schweinegrippe, Vogelgrippe - eigentlich lasse ich mich von solchen Massenhysterien nicht anstecken. Aber ausgerechnet heute geht es mir nicht gut. Und ausgerechnet heute blicke ich mitten in das grinsende Gesicht eines EHEC-Virus. Gerade als ich in meinen Frühstückstoast beiße. 


Unsere Zeitung hat dem Erreger eine ganze Seite gespendet. In Rosa. Ich blättere um, so schnell es die tropfende Mamelade erlaubt. Zu spät. Das Bild des Krankheitserregers hat sich in meinem Kopf festgesetzt. 


Eigentlich bin ich gar nicht gefährdet. Ich hatte noch nie eine Magen-und Darmgrippe. Aber zu dem Kundenkreis des Virus gehöre ich auf alle Fälle, denn Salat und rohes Obst und Gemüse esse ich unheimlich gerne. 


Nicht dran denken. Bloß nicht dran denken. 
Und vielleicht heute mal Spaghetti kochen. 
Ohne Pilze. 

(Foto: Aracajou, Brasilien)

Dienstag, 24. Mai 2011

Landesgartenschau in Bad Lippspringe


Heute will ich mal ein bisschen Werbung für Bad Lippspringe machen, die Stadt, die mir und meiner Familie nun seit 24 Jahren eine Heimat geworden ist.
Bad Lippspringe bewirbt sich um die Ausrichtung der Landesgartenschau 2017. Seit Wochen bepflanzen die Gärtner die Kurgärten und Grünanlagen, die Trinkhallen sind neu restauriert und freundlicher Weise meint es sogar das Wetter gut mit dem sonst eher regenreichen Ostwestfalen.
Morgen wird die Jury erwartet und durch den Ort geführt.
Leider schläft auch die Konkurrenz nicht. Ausgerechnet für 2017 bewerben sich auch andere schöne Orte um die Ausrichtung. Da hilft nur Daumen drücken und überzeugen. 
Darum setze ich mal ein paar schöne Fotos von Bad Lippspringe in mein Blog. Vielleicht überzeugt euch das ja.


Sonntag, 22. Mai 2011

Ein letzter Blick


"Sie erhalten nun vor der Drucklegung Ihr Buch zur Autorenkorrektur", schreibt mir der Verlag an der Ruhr. "Da dies quasi die letzte Möglichkeit ist, formale und inhaltliche Fehler zu entlarven, bitten wir Sie, ein letztes Mal Augenmerk auf Ihr "Kind" zu richten."

Mit "Kind" meinen Sie diesen Stapel Papier. Schwarze Schrift auf weißem Grund. Die Fortsetzung meines Buches "Im Chat war er noch so süß."
Doch dieser Stapel Papier ist emotional weiter von mir entfernt als eine Melodie auf einer arabischen Snitra. Ich weiß überhaupt nicht mehr genau, was ich da geschrieben habe. Fühle nur, dass es nicht gut sein könnte. Und weiß genau, ich hätte heute eigentlich eine viel bessere Idee, das Buch weiter zu schreiben. 

Aber dazu ist es zu spät. Das Buch ist gesetzt. Ich kann nun noch mal ein "dann" streichen und "nun" dafür einsetzen oder "erwiderte" statt "sagte" schreiben. Aber dem Buch nach dem ersten Kapitel eine ganz andere Wendung geben zu lassen, das ist nicht mehr drin.
Das ist ein schreckliches Gefühl. 
Es ist alles fertig. Nichts geht mehr. Nun muss ich aushalten, dass es so geworden ist, wie es geworden ist.
Heute hatte ich nicht den Mut, meinem "Kind" das Fliegen beizubringen. Noch ist es im Nest ganz gut aufgehoben.

Samstag, 21. Mai 2011

Achtung Wildwechsel!

Da schreibe ich im letzten Post noch über meine Tierliebe, und prompt fahren wir in der Nacht ein Reh an.
Wir waren auf dem Rückweg von einem Besuch, es war schon spät und wir freuten uns, gleich zu Hause zu sein. Das Reh stand plötzlich auf der Straße vor uns. Unausweichlich. Mein Mann bremste scharf. Es knallte. Dann humpelte das Reh weiter und verschwand in einem Feld. 
Mein Auto sah leider auch ziemlich mitgenommen aus. 

Wir riefen die Polizei, die den Unfall aufnahm.
Es gäbe keinen Hinweis auf Fell- oder Blutspuren am Auto, sagten sie. Und manche Menschen begingen auch einen Versicherungsbetrug, indem sie einen Wildunfall vortäuschten. 
Aber wir, so meinten sie dann, würden einen ehrlichen Eindruck machen.

Tss - da fehlten uns irgendwie die Worte...

(Foto: Schweden)

Freitag, 20. Mai 2011

Hunde, Katzen und anderes Getier


Ich lieeeebe Haustiere. Als die Kinder klein waren, hatten wir alles mögliche Kleingetier, Meerschweinchen, Frettchen, Kaninchen, Ratten, außerdem einen Hund und zwei Islandpferde. Zu gerne hätte ich auch noch einen Esel gehabt, aber das war irgendwie nicht drin.
Von allen Tieren ist uns nur ein Islandpferd geblieben - Rós, von der ich schon manchmal erzählt habe.

Ich vermisse diese vielen Tiere oft, besonders Hunde finde ich die absoluten Gute-Laune-Tiere. Aber mein Alltag lässt mir keinen Platz mehr für diese engen Verpflichtungen. So versuche ich seufzend, einen hundelosen Alltag zu bewältigen und freue mich an den Haustieren der Nachbarn.

Da ist zum Beispiel Simba, der rot-weiße dicke Kater, der unseren Garten zu seinem Revier dazu geschlagen hat, nachdem er gemerkt hat, dass die Luft bei uns rein ist. Oft kommt auch Dana, die schwarze Labradorhündin unseres Nachbarn zu Besuch und läd mich zu einem Spaziergang ein. 
Aber gestern kriegte ich sehr ungewöhnlichen Besuch von einer großen weißen lockigen Hunddame, die plötzlich lachend neben meinem Laptop auftauchte und mir nicht mehr von der Seite wich. Ihre Besitzerin erschien einige Zeit später verschwitzt suchend und mit sorgenvollem Gesicht. Von ihr erfuhr ich dann, dass es sich bei dem witzigen Hund um einen Labradudel (Labrador + Pudel) namens Lotte handelt.
Lotte hatte ich sofort in mein Herz geschlossen.

Und jetzt geh ich schnell in die Küche und hol mir einen Kaffee und etwas Schokolade, damit ich nicht ins Tierheim fahre, um einfach mal so ein bisschen Hunde zu gucken...

(Foto: Brasilien)

Donnerstag, 19. Mai 2011

Heute kein Kaufrausch

Ich weiß nicht, wie repräsentativ die Statistik ist, dass Frauen immer Schuhe kaufen. Ich jedenfalls kaufe nicht gerne Schuhe. 
Aber es gibt Schlimmeres. Jeans zum Beispiel. 
Und noch schlimmer: Badeanzüge.

Aber was bleibt mir übrig, wenn das Freibad schön und endlich eröffnet ist. Und wenn ich nicht wieder dieses alte Schätzchen tragen will, das ich schon seit gefühlten 100 Jahren trage, weil ich eben nicht gerne Badeanzüge kaufe.

So quälte ich mich in die Sportabteilung eines Kaufhauses.
Ich war die einzige in der Abteilung.
Die Verkäuferin sah sofort, wie unwohl ich mich fühlte und ließ mich in Ruhe. 
Nach langem langem langen langem Suchen entschied ich mich, drei Badeanzüge mit in die Umkleide zu nehmen. Ich wählte die letzte Kabine und zog den schweren Vorhang ganz fest zu.
Dass man für diese Badeanzüge auch immer sooo viele Klotten ausziehen muss. 
Trotzdem lief mir gleich der Schweiß.

Der erste Badeanzug war Ohgottohgott
Der nächste Badeanzug war ein Albtraum pur.
Der übernächste Badeanzug war der absolute Horror.
So viel weiße Haut - so viele Pölsterchen unter eng anliegendem Strech ...
Vielleicht ein andernmal. 

(Foto: Seoul, Korea)

Mittwoch, 18. Mai 2011

Empfindlichkeiten


Künstler sind sensible Menschen, die sich oft ein wenig überfordert im Rad des Lebens bewegen, so jedenfalls beschreibt es das Klischee. 
Ich kenne eine Reihe von Künstlern, auf die dieses Vorurteil zutrifft, und ich mache mich immer gerne ein bisschen über sie lustig.
Da ist die Bekannte, die so toll malen kann, aber wenn sie einen Auftrag mit einem Termin bekommt, wird sie jedesmal krank. "Ich bin einfach nicht so belastungsfähig", sagt sie mir dann.
Oder der Autor, der sich so genial findet. Seine Manuskripte aber schickt er nicht weg, weil er Angst vor einer Absage hat. "Ich verkaufe mich doch nicht an jeden x-beliebigen Verlag", sagt er dann.

Ich dagegen finde eigentlich nicht, dass ich so einem typischen Künstlerklischee entspreche. Ich stehe schon mit beiden Beinen im Leben, kann (mehr oder weniger) gut Kritik ertragen und kriege mein Leben gut organisiert.

Nur manchmal - ganz manchmal - heute zum Beispiel - bin ich ein totales Sensibelchen. So empfindlich wie eine handbemalte chinesische Teetasse aus Tante Ilses Porzellanservice. An so einem Tag sollte man mir besser nicht mit einer herzlosen Kritik daher kommen. 

(Foto: Bad Lippspringe)


Dienstag, 17. Mai 2011

Die Steuererklärung

Heute ist das Wetter öde grau in grau und es regnet. Das ist der perfekte Tag für die Steuererklärung.
Früher hatten wir immer eine Ehekrise, wenn die Steuer anstand, wühlten uns durch Quittungsberge und Terminkalender und zickten uns an. Das war einfach schrecklich.

Daraus haben wir gelernt. 
Wir sind ordentlicher geworden, heften jetzt schon im Vorfeld alles gut ab und schreiben alles auf, was so anfällt. Dann berechnet jeder seine Steuern zunächst allein und kämpft sich tapfer durch den Steuerdschungel. 
In dieser Zeit sind wir lieb zueinander.
Und wenn wir alles zusammen getragen haben und die gemeinsame Unterschrift unter das Formular setzen, ist Zeit für eine Flasche Sekt.

Montag, 16. Mai 2011

Im Chat war er noch so süß - die Fortsetzung

 

















Wie ich schon geschrieben habe, hat das Buch "Im Chat war er noch so süß" einen Folgeroman bekommen. So viele Schüler hatten sich bei mir und dem Verlag über das Ende des ersten Buches beschwert. 

Nun wird Sarah den unbekannten Jungen wieder treffen, der ihr damals das Geld geliehen hatte. Mit ihm zusammen macht sie sich auf die Suche nach dem Sonnenkönig ...

Das Buch erscheint am 9. Juli zum Verlagsfest  "30 Jahre Verlag an der Ruhr." 
Ich bin schon total ungeduldig!

Sonntag, 15. Mai 2011

Literaturforum im Radio Bremen

Am 7. Mai schon ist die Sendung "Literatur als Lebenshilfe" im Literaturforum Radio Bremen gesendet worden. Ich hatte es ganz vergessen und den Termin prompt verschwitzt. 
Aber es gibt ja den Lifestream im Internet.

Wenn ihr Interesse habt, die Sendung zu hören, hier ist sie:

Die Jugendgerichtshilfe Göttingen beschreitet neue Wege bei der Bestrafung von jugendlichen Straftätern. Jugendrichter verurteilen neuerdings – zum Lesen! Über die Erfahrungen der Justiz, von Jugendlichen und der kooperierenden Stadtbibliothek Göttingen mit dieser Art Strafarbeit berichten wir im Literaturforum.
  • Autor/-in:Katrin Krämer
  • Länge:39:13 Minuten
  • Datum:Samstag, 7. Mai 2011
  • Sendereihe:Literaturforum | Nordwestradio
(Foto: Rathaus Göttingen)

Samstag, 14. Mai 2011

Freitod

Seit einigen Tagen bin ich sehr bedrückt. Jemand den ich kenne - den ich kannte - hat sich das Leben genommen. Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, vor drei Wochen etwa, befand er sich in einem psychischen Ausnahmezustand. Er war sehr aufgeregt, zitterte und war schweißgebadet. Ich hätte ihm helfen können, aber er wollte meine Hilfe nicht. Ich bat verschiedene Institutionen um Hilfe für ihn, aber sie waren nicht zuständig.

Nun hat er das Problem aus seine Weise gelöst. Mit dem Motorrad ist er ungebremst in den Gegenverkehr gefahren. Ein schwerer Schock für den LKW-Fahrer. 
Ich bin traurig und ratlos - fühle mich mit verantwortlich. 
Warum ist es für viele Menschen bloß so schwer, um Hilfe zu bitten. Es gibt immer Lösungen für Probleme, nur dass man sie selbst so oft nicht sehen kann. 

(Foto: Friedhof, Cappeln)

Freitag, 13. Mai 2011

Noch einmal Lügde

  

Die Johannes-Gigas-Schule in Lügde hatte mich für drei Lesungen eingeladen, die ich auf zwei Tage aufgeteilt hatte. So hatte ich mehr Zeit und Ruhe für die einzelnen Lesungen.
Am Donnerstag war ich darum noch einmal in Lügde bei den 9. Klassen eingeladen. Sie wünschten sich die Bücher "Keine Chance, wer geht denn schon mit Türken" und "Verletzt." 
Die Schüler hörten konzentriert und interessiert zu und stellten gute Fragen.

Auf dem Foto oben seht ihr übrigens vier Schüler beim Ertasten des Buches "Sauf ruhig weiter, wenn du meinst", das als Blindenbuch erschienen ist.
Außerdem gibt es, wie versprochen, auch die anderen Fotos der Schüler. 
Und auch auf der Homepage der Schule gibt es einen Bericht. 






Mittwoch, 11. Mai 2011

Lesung in Lügde


Heute war ich zu einer Lesung an die Johannes-Gigas-Schule in Lügde eingeladen. Lügde liegt in Lippe, nicht weit von meiner Heimatstadt Lemgo entfernt. Als alter Lipper weiß ich, dass man Lügde "Lüchte" ausspricht, mit langem ü und weichem ch, aber ich kannte die Stadt nicht. Umso überraschter war ich, ein romantisches Städtchen mit historischem Stadtkern vorzufinden.

Für die Schüler der 8. Jahrgangsstufe  las ich aus einem KLAR-Roman und einem Klar-Reality-Roman und ließ die Schüler abstimmen, welches Buch sie hören wollten. 
Für mich sind diese Abstimmungen immer sehr interessant, und ich kenne die Bücher so gut, dass ich auch spontan spannende Stellen zusammen stellen kann. 

Es war schön bei euch, und ich danke euch für`s Zuhören und Frau Ufkes für die gute Organisation.
Morgen steht noch eine weitere Lesung an der Schule an. Auf dem Rückweg bringe ich ein bisschen Zeit mit, das romantische Städtchen zu fotografieren.

Ist das Foto nicht süß? Das könnte ich glatt als Werbefoto einsetzen.

Dienstag, 10. Mai 2011

Neues Cover













Nun ist es amtlich. Nach und nach bekommen die Klar-Romane ein neues Cover.
Das erste Buch, das verändert wird, ist das Buch "Im Chat war er noch so süß".
Mir ist das Cover erst mal ganz fremd und so ganz anders, aber schlecht finde ich es nicht.
Vor allem wird es zu dem Fortsetzungsroman passen.
Aber das ist eine andere Geschichte.

Montag, 9. Mai 2011

Grünzeugs und so

Was Pflanzen und Bäume betrifft, bin ich der absolute Analphabet. Ich teile die Welt in Gänseblümchen und Nicht-Gänseblümchen. Umso verblüffter bin ich immer, wenn ich mit jemandem durch die Landschaft marschiere, der an Pflanzen riecht (das mache ich auch), sie anfasst (das mache ich auch) und sie dann auch noch bestimmen kann (das mache ich eben nur mit dieser Gänseblümchen-Kategorie).
Heute hatte ich Besuch von einer Freundin. Staunend ging sie durch unseren Garten und bestimmte eine Pflanze nach der anderen. 
"Oh, da habt ihr ja eine Goldulme. Und da ist eine ganz besondere Magnolie."
"Bist du sicher, dass das eine Magnolie ist?"
"Aber ja, guck dir doch mal diese Blüten an. Wie eine Tänzerin. Und dieses Blatt. Zweifarbig."
Oh yes. Darauf hatte ich noch nie im Leben geachtet. War ich beeindruckt.
"Da hinten blüht jetzt auch die Pfingstrose", wagte ich vorsichtig zu sagen.
Meine Freundin sieht mich verwundert an. "Pfingstrose? Ich sage immer Hortensie dazu."
"Naja ... kann auch eine Hortensie sein..."

Nun weiß ich jedenfalls, dass diese grünen Blätter unter dem Küchenfenster Thymian, Oregano und Zitronenmelisse sind. Das wird unserem Salat gut tun!

Sonntag, 8. Mai 2011

Muttertag

Seit vielen vielen Jahren habe ich den Muttertag abgeschafft. 
Oft begann er in der Früh mit Flötenspiel morgens um 5, mit Versuchen, den Tisch zu decken, die kläglich scheiterten, mit Tränen und Streit. 
Als mir einer meiner Söhne in der Schule eine Blume aus Holz sägen musste, und sie zum Entsetzen des Lehrers in schwarzer Lackfarbe anmalte, hatte ich Erbarmen mit meinen Kindern und schaffte diesen Tag ab. Seitdem verläuft der Muttertag friedlich und ruhig, und wenn das Wetter so traumhaft ist wie heute, ist er auch so ein Geschenk an mich.

Jetzt, wo die Kinder erwachsen sind, schleicht sich der Muttertag aber doch wieder in mein Leben. Die Kinder schicken Blümchen oder rufen an.
"Hallo Mama, hier ist dein Muttertagsgedicht", dröhnt es fröhlich durch den Hörer. "Froh zu sein bedarf es wenig, und wer froh ist, ist ein König."
"Toll", sagte ich gerührt. "Ist aber nicht von dir, oder? Habe ich glaube ich schon mal gehört."
"Echt? Naja, wenn es dir nicht gefällt, kann ich auch auf der Blockflöte spielen..."
So viel Kreativität muss dann aber doch nicht sein. 
Es gibt ja auch im nächsten Jahr wieder einen Muttertag...

Donnerstag, 5. Mai 2011

Der neue Trailer

Und hier ist er, der neue Trailer zu dem Buch "Überfall auf das Juweliergeschäft".
Viel Spaß beim Gucken.

Neues Buch - neuer Trailer

In wenigen Tagen wird mein neues Buch "Überfall auf das Juweliergeschäft" im Brigg-Verlag erscheinen.
Bei diesem Krimi handelt es sich um eine "Entscheide-du" Lektüre, die von Grundschulklassen des 3.-4. Schuljahres gelesen werden kann. 
Einzelne Kapitel können mit der gesamten Schülergruppe gelesen werden, andere Kapitel laden zum individuellen Lesen oder zum Lesen in Kleingruppen ein.

Der Krimi beginnt mit einem gemeinsamen Kapitel, das sich auf alle Handlungsstränge bezieht und den Überfall auf ein Juweliergeschäft beschreibt. Anschließend haben einzelne Schüler oder eine Schülergruppe die Möglichkeit, sich für den weiteren Verlauf der Handlung zu entscheiden – dafür werden drei Alternativen angeboten.

Der Krimi enthält fünf gemeinsame Kapitel und bietet viermal je drei Alternativkapitel für die Lesegruppen an. Dadurch erhält jeder einzelne Schüler die Möglichkeit, einen ganz individuellen Krimi zu erlesen und sich anschließend mit den Mitschülern im Klassengespräch über die verschiedenen Handlungsstränge auszutauschen.

Ich hoffe, mit diesem Krimi zum kreativen und individuellen Lesen in der Schule beigetragen zu haben. 

Heute Abend gibt es den Trailer dazu. Wie ihr seht, arbeitet Nils daran!


Mittwoch, 4. Mai 2011

Mal wieder Grundschule


Nicht dass ihr denkt, ich bin pausenlos auf Lesungen. Aber in dieser Woche ballt es sich.
Heute war ich nach langer Zeit mal wieder an einer Grundschule, der Grundschule Kattenstroth in Gütersloh. Haaaa, an einer Grundschule bin ich ja wirklich gleich zu Hause, und wenn ich dann noch das 3. und 4. Schuljahr vor mir sitzen sehe, geht mir das Herz auf.

Für das 3. Schuljahr las ich aus den Ratekrimis "Kriminell gut lesen" und machte mit den Schülern Spiele dazu, dem 4. Schuljahr stellte ich die Lektüre "Das Diebesnest" vor und las aus Nims und aus Elsas Geschichte.

Hier seht ihr die Schüler der Klasse 3 bei einem Spiel.

Dienstag, 3. Mai 2011

Lesung in Oberhausen


Ein bisschen erschrocken war ich heute Morgen schon, als ich in die Aula der Anne-Frank-Realschule in Oberhausen geführt wurde. Ich war zwar darauf vorbereitet, vor zwei großen Jahrgangsstufen zu lesen , aber so eine Aula in der ganzen Dimension vor sich zu haben ... zitter ... schlotter ... so ein Profi bin ich nun auch nicht, dass ich das so locker wegpacke.

Natürlich ist eine kleine Lesung immer gemütlicher und persönlicher, aber nicht immer können sich die Schulen diesen Luxus leisten. So hatte ich den Bedingungen, zwei Lesungen vor ca. 100 Schülern durchzuführen, zugestimmt. 
Die Schulleiterin hatte mir versichert, dass die Schüler so große Veranstaltungen gewohnt seien und durchaus mutig genug seien, sich zu melden und Fragen zu stellen. Und das stimmte tatsächlich. 
So waren es wirklich zwei schöne Veranstaltungen. 

Montag, 2. Mai 2011

Lesung in Fuldatal

Kaum sind die Osterferien vorbei, geht es auch wieder los mit den Lesungen. 
Heute war ich an der Gesamtschule Fuldatal, einer Schule, die mich auch im vergangenen Jahr schon einmal eingeladen hatte. Das Team der Bücherei hatte die Lesung organisiert und liebevoll vorbereitet. Der interessante Schaukasten war ein Teil davon. 


Außerdem erfuhr ich ein paar schöne Ideen, Schüler zum Lesen zu bewegen. So liegt zum Beispiel in diesem Schaukasten immer ein Roman aus, der täglich umgeblättert wird. Auf die Weise haben die Schüler die Möglichkeit, häppchenweise ein Buch zu lesen.
Auch Mitbestimmung bei der Auswahl der Bücher wurde groß geschrieben. So war es nicht verwunderlich, dass die Bücherei über interessante Bücher verfügte (und ich mich am liebsten gleich festgelesen hätte.)

Im Rahmen eines Drogenprojekts las ich dann für die 7. Klassen aus den Büchern "Sauf ruhig weiter, wenn du meinst" und "Abgestürzt" im schön dekorierten "Blauen Saal" der Schule. Die Schüler hörten interessiert zu und hatten viele Fragen.
Euch allen liebe Grüße.

Sonntag, 1. Mai 2011

Vorgeschmack auf Sommer

Es ist immer ein besonderer Tag, wenn die Pferde zum ersten Mal nach dem Winter auf die Wiese dürfen. Ein erster Vorgeschmack auf  Sommer. Schon Tage vorher haben sie vom Paddock aus versucht, ein paar Halme des satten Grüns zu erwischen. 
Ungläubig starren sie nun auf den geöffneten Weidenzaun. Dann drängt einer nach dem anderen hinaus auf die Wiese. Direkt an der Schwelle beginnen sie, zu fressen. Bloß keine Zeit verlieren, keinen Halm vergessen. Bald könnte dieses Glück vorbei sein. 
Und richtig. Nach einer Viertelstunde müssen sie in den Paddock zurück. Zu groß ist die Gefahr, dass sie eine Darmkollik bekommen. Ein paar letzte hastige Grasbüschel, ein unruhiger Blick... Aber wenn der Sommer da ist, ist auch das Schlaraffenland den ganzen Tag über geöffnet.