Donnerstag, 9. Januar 2014

Das Schwein ist voll




Erinnert ihr euch? Vor eineinhalb Jahren habe ich angefangen zu joggen. Jeden Tag (Ausnahme: Lesungen oder Glatteis) springe ich um halb 7 aus dem Bett, schlüpfe in meine Sportklamotten und renne zwei Runden um einen See, eine Strecke von immerhin vier Kilometern. Um mich bei Laune zu halten und meinen ständig jammernden Schweinehund ruhig zu stimmen, habe ich mir ein Belohnungssystem überlegt. Schließlich bin ich Pädagoge! Für jede Runde gibt es einen Euro ins Sparschwein. Auf die Weise verdiene ich mir täglich zwei Euro.
Am Anfang hätte ich garantieren können, dass ich das trotz Belohnung nicht lange durchhalte, aber ich bin zäher als ich selbst von mir denke. Und wie ihr seht ist das Schwein nun voll geworden. Es sieht zwar so aus, als wäre noch Luft nach oben, aber das ist es nicht.
Tja, und nun? Das Schwein lässt sich nicht öffnen, sodass mir nur die Wahl bleibt, das Geld mit einem Messer raus zu fischen, oder das Schwein zu schlachten. Das eine ist mir zu mühsam und irgendwie auch stillos, das andere ist mir zu traurig. Dieses Glasschweinchen ist so süß, und es hat mich nun schon so lange Zeit begleitet und motiviert.
Überhaupt habe ich gar keine Idee, was ich mit dem Geld machen soll. 
Da mir keine brauchbare Entscheidung einfiel, habe ich mir gestern ein neues Schwein gekauft und meine Lauf- und Sammelaktion fortgesetzt. Vielleicht schaffe ich es ja, drei Schweinchen voll zu laufen. Dann kann ich sie unter meinen Kindern verlosen. Allerdings muss ich dann noch drei Jahre mit dem Laufen durchhalten. Drei Jahre! Hoffentlich überlebe ich das!  
 

1 Kommentar:

  1. Respekt! Können wir nur hoffen, dass der Euro auch noch so lange überlebt.
    Außerdem wären die Schweine ja auch eine Altersvorsorge...

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