Wieder eine Schreibwerkstatt

Oft kommt es vor, dass ich ein weiteres Mal von der Schule zu einer Lesung eingeladen werde. Manchmal werde ich sogar zum jährlichen Gastautoren erkoren. Das freut mich natürlich ganz besonders, denn dann gehöre ich schon so ein bisschen zum Schulprogramm.

In diesem Jahr wurde ich auch ein weiteres Mal zu einer Schreibwerkstatt nach Kassel eingeladen. Hier bin ich schon vor zwei Jahren gewesen, und es hat mir außerordentlich gut gefallen.

An der Gesamtschule Kassel-Waldau gehört die Schreibwerkstatt zum Schulprogramm. Immer in den Weihnachtsferien (und Hessen hat immer noch Ferien!) werden schreibwütige Schüler der 5. und 6. Schuljahre für drei Tage in die große helle Schulbücherei eingeladen, um dort im kreativen Schreiben gefördert zu werden. Der Workshop endet mit einer Lesung vor Eltern und Freunden. Anschließend werden die Texte zu einem Buch weiterverarbeitet.

Ich bin total glücklich, wieder dort zu sein.

Heute habe ich angefangen, kurze Textstellen zusammen zu stellen, die die Arbeit veranschaulichen könnten. Außerdem bin ich dabei, Material zu suchen und vor allem eine Fantasiereise zu schreiben.

Mit dem leitenden Lehrer habe ich verabredet, die Schreibwerkstatt unter das Thema „In der Stadt“ zu stellen, denn so lautet auch ein schulinterner Schreibwettbewerb. Vielleicht ist das Schreiben für einen Wettbewerb eine noch größere Motivation für einzelne Schüler.

Einen Schreibworkshop unter ein Thema zu stellen, hat den Vorteil, den Schülern eine Struktur vorzugeben, birgt aber den Nachteil in sich, sie vielleicht zu sehr einzuengen.

Im Moment zerbreche ich mir den Kopf, wie ich meine Fantasieübung so gestalten kann, dass sie die Schüler anregt, aber nicht einengt. Ich habe da zwar schon einen Text geschrieben, aber ob der die Wirkung hat, die ich mir wünsche …

Wie gut, dass mir da gleich ein paar befreundete Schulkollegen aus der Gestaltpädagogik einfallen, mit denen ich mich austauschen kann.

Dann häng ich mich mal ans Telefon…

(Foto: Schreibworkshop Kassel 2011)