Mittwoch, 27. Februar 2013

Der Bruch der Perspektive




Wahrscheinlich wird man als Autor empfindlicher, wenn man die Texte anderer liest. Worauf ich bei einer Geschichte besonders empfindlich reagiere, ist ein Perspektivenfehler, den so unendlich viele Autoren machen. Wenn mir der unterkommt, habe ich immer Mühe, das Buch weiter zu lesen, auch wenn die Geschichte sonst gut ist.
Der Fehler passiert ziemlich vielen und auch renommierten Autoren. Er passiert in einer Geschichte, die aus der Ich-Perspektive geschrieben ist. 
„Ich schaute ihn zornig an“, schreibt man zum Beispiel dann, oder „Meine Augen funkelten“, oder „... sagte ich und mein Gesicht errötete dabei.“
Merkt ihr, wie das nicht funktioniert? Ich kann nicht von mir schreiben, dass ich jemanden zornig anschaue, weil das Anschauen von außen betrachtet wird, die Handlung aber von innen geschieht.
Bitte bitte schreibt so etwas nicht! Sonst glänzen meine Augen blutunterlaufen, meine Vorderzähne treten hervor und ich mutiere zu einem Werwolf…

2 Kommentare:

  1. Na, das ist mal ein guter Tipp, den ich mir gerne auch als Nicht-Buchautorin zu Herzen nehme...

    Schick dir ein kleines Lächeln von innen heraus ;)

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