Dienstag, 22. März 2011

Eindrücke einer Lesereise

Heute ein kleiner Zwischenstandsbericht von meiner Lesereise nach Bamberg, die noch bis Freitag andauert. 
Mir geht es gut. 
Die Lesungen sind top-organisiert (danke an Frau Essler vom Sankt Michaelsbund), die Schüler sind interessiert und die Betreuung liebevoll.

Gestern war ich in Frensdorf und Schlüsselfeld, heute in der Bamberger Innenstadt. 
Bei einer meiner Lesungen heute lernte ich eine ganz besondere Schule kennen, die Martin-Wiesend-Schule, ein Förderzentrum für hör- und sprachbehinderte Schüler. Ich habe ja schon viele viele Schulen in meinem Leben gesehen, aber diese Schule übertraf wirklich alles. Sie war bunt und fröhlich, mit interessanten Kunstobjekten bestückt, mit einem Schulgarten, mit hellen Klassenräumen und Gruppenräumen - selbst die Schultoiletten waren ein kleines Paradies. 
Da kann man nur tief und neidvoll seufzen, wenn man es anders kennt...

An dieser Schule wurde mir auch eine süße Geschichte in Sachen Bücherklau erzählt. 
Eine Lehrerin las mit ihren Schülern mein Chatbuch im Unterricht. Damit die Schüler nicht weiter lasen, als angeordnet, sammelte sie die Bücher nach dem Unterricht immer wieder ein. Das konnte eine Schülerin - eine Nichtleserin - nicht aushalten. Heimlich ließ sie das Buch in ihrer Schultasche verschwinden und las es zu Hause zu Ende. Zur "Strafe" musste sie fest versprechen, den anderen nicht das Ende zu verraten.
Süß, oder? Das ist doch wirklich ein dickes Kompliment, wenn ein Jugendlicher mal ein Buch mitgehen lässt...

Hier noch einige Impressionen von den Lesungen:





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