Mittwoch, 13. Januar 2016

Freundschaftsanfrage Thomas M.



An Liebeserklärungen oder Heiratsanträge – schlecht übersetzt mit dem Google-Translater und mit abenteuerlicher Rechtschreibung - hatte ich mich schon fast gewöhnt. Auch dass ich hin und wieder eine Erbschaft von einem verschollenen Urgroßonkel aus Kuala Lumpur gemacht hatte, mehrere Millionen, die ich mir nur noch abzuholen brauchte, hatte mich nicht mehr aus den Puschen gehauen. Jetzt aber brachte mich eine Freundschaftsanfrage bei Facebook doch ein bisschen ins Grübeln. Thomas M., ein sonnenbebrillter Mann Anfang 40, Kurzhaarschnitt, Dreitagebart, mit breitem Grinsen und Nahkampfanzug. Seine savannenbraune Weste besitzt viele kleine Taschen, in denen unzählige kleine Zellophan verpackte Päckchen stecken. Wir haben keinen gemeinsamen Freund, und auch sonst wird er mir erst etwas von sich zeigen, wenn ich seine Freundschaft angenommen habe. Ich verzichte dankend. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es keine Schokolade ist, die sich in seinen Taschen befindet…
(Und jetzt zuckt es mich echt in den Fingern, euch das Foto von ihm hier zu posten – ich lasse es, damit ich mir keinen Ärger einhandele… Ihr wisst ja … die Päckchen!)

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