Mittwoch, 24. Oktober 2012

Gegen den Frust




Ein Wintereinbruch steht an. Vorsorglich fahre ich mein Auto in die Werkstatt, um Winterreifen aufziehen zu lassen. Der Tankwart braucht eine halbe Stunde, und so trödele ich weiter Richtung Stadt.
Bad Lippspringe ist nicht gerade ein Einkaufsparadies, aber das stört mich nicht. Ich schoppe gar nicht gerne. Und überhaupt bin ich zu gar nichts in Stimmung. Ich schlurfe durch die gelben Blätter und höre ihrem Rauschen zu.
Am Ende der Fußgängerzone entdecke ich ein Geschäft, das ich noch nie gesehen habe. Jacken, T-Shirts und Kleider hängen im Schaufenster. Den Stil der Kleidung kenne ich aus einem Bio-Katalog, der meiner Anthro-Zeitschrift beiliegt und den ich gerne durchblättere.  Der Laden sieht dunkel aus, aber er ist geöffnet. Die Verkäuferin ist nett. Sie zeigt mir verschiedene Jacken in verschiedenen Farben und Mustern. Schon beim Hineinschlüpfen in diese Bio-Baumwolle merke ich, wie gut sie mir tut. Sie ist weich und warm, tröstlich irgendwie.
Ich weiß sofort, dass ich eine davon mit nach Hause nehmen werde.  Fragt sich nur, welche. Ich probiere verschiedene Jacken. Die Verkäuferin berät lieb, holt sogar noch einen weiteren Spiegel.
Als ich den Laden mit einer schönen grünen Papptüte verlasse, geht es mir besser. 

(Foto: Helgoland)

1 Kommentar:

  1. Ja liebe Annette, ab und an muß man sich selber war Gutes tun, dann geht´s einem besser. Viel Freude an der schönen neuen Jacke.

    ♥ liche Nachmittagsgrüße
    Angelika

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