Montag, 17. Oktober 2011

Der Kater nach der Buchmesse


Nun ist der da, der Kater. Er kommt jedes Jahr pünktlich nach der Buchmesse in mein Arbeitszimmer geschlichen. Denn nach der Messe fühle ich mich immer so jämmerlich klein. So absolut unwichtig. 

Wer liest denn ausgerechnet meine Sachen, wo es doch so unglaublich schöne Bücher, so packende Themen und so sagenhaft treffende Ausdrucksweisen von anderen Autoren gibt? 

Sollte ich nicht mal ganz andere Bücher schreiben?

Aber welche?

Und - kann ich das überhaupt?

Es ist immer so schwer, sich mit seiner eigenen Mittelmäßigkeit zu arrangieren.
Darum fahre ich jertzt erst mal in die Stadt und kaufe Wolle. Ich habe meinem zukünftigen Enkelkind noch gar kein Jäckchen gestrickt.
Und eins weiß ich auf alle Fälle: Das kann ich! 

(Foto: Provence)

4 Kommentare:

  1. Liebe Annette
    du SCHREIBST Bücher! Deine!
    Aber ich weiss schon, was du meinst. Es ist wohl immer einfacher, für andere die Klarheit des Auftrages zu erkennen als für sich selber.
    Ich wünsche dir Wärme innen und aussen beim Stricken.
    Herzlich
    Gabriela

    AntwortenLöschen
  2. Ach Gabriela, das tut grad richtig gut.
    Ich habe übrigens gerade so richtig flauschig kuschlige bunte Wolle gekauft.
    Vielleicht sollte ich gleich auch noch eine Jacke für mich mit stricken.
    Danke und liebe Grüße.

    AntwortenLöschen
  3. Liebe Annette,

    so geht es mir ja schon, wenn ich nur in eine Buchhandlung blicke: Das Grauen an vier Wänden!
    Ich will Dich jetzt natürlich nicht demotivieren (:)), aber ich frage mich schon, warum man schreibt, wenn man doch für 10,-€ an jeder Ecke ein Buch kaufen kann. (OK, die Antwort gebe ich selber: Weil noch keiner das Buch geschrieben hat, das man unbedingt lesen möchte.)
    Trotzdem: Diese Buchfülle empfinde ich als Spiegelbild der eigenen Unzulänglichkeit.
    Vielleicht ist es aber auch nur eine Fatamorgana.;)

    Liebe Grüße,
    Nikola

    AntwortenLöschen
  4. Halo, ihr Lieben,

    das Gefühl, von den Büchern auf der Messe
    und in den Buchhandlungen geradezu "erschlagen" zu werden, kenne ich auch, selbst wenn das eigenen Buch drin vorkommt:
    Wer soll einen denn in dieser Flut bemerken? Aber ofensichtlich gucken die Leser schon hin-und auf die und die Autoren kommt es an!

    In Erinnerung an Kuschelstrickabende für den Sohn
    Christa

    AntwortenLöschen