Barbiepuppen sind eine
Erfindung des 20. Jahrhunderts. Für mich gehören sie ebenso zu meiner Kindheit,
wie für meine Enkelin Clara. Die Barbie ist immer noch superdünn, hat einen riesigen
Busen und ist ansonsten geschlechtslos. Es gibt sie in zahlreichen Variationen,
und doch besteht die Hauptexistenz der Barbie darin, frisiert und schick
angezogen zu werden. Oder eben auch ausgezogen. Ich habe nämlich das Gefühl,
dass die Kinder heutzutage die Barbies nur noch ausziehen. Claras Barbie ist
jedenfalls eigentlich immer nackig, auch wenn sie Auto fährt oder mit ihrem Baby
einkaufen geht – das im Übrigen auch meistens nackt ist. Auch andere Kinder
bevorzugen es, die Barbie auszuziehen, statt sie als Model zu benutzen. Vielleicht
liegt es daran, dass Puppen schneller ausgezogen als angezogen sind. Vielleicht
haben die Kinder aber auch heutzutage das Gefühl, dass diese glänzenden Barbie-Kleidchen
oder Kostümchen in der Regel kratzen, kleben oder die Bewegungsfreiheit
einschränken.
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