Samstag, 12. Dezember 2020

Dreharbeiten im Junkerhaus

 



„Was geht dir durch den Kopf, wenn du folgenden Gegenstand siehst“, werde ich gefragt, und ehe ich mich versehe, wird mir ein Päckchen Lippischer Pickert zugeworfen. Natürlich habe ich lebhafte Kindheitserinnerungen an das lippische Nationalgericht – einen Kartoffelpfannkuchen mit Rosinen, den es hin und wieder bei uns zu Hause gab. Genauso erinnere ich mich an Strohsemmel, den Kläschenmarkt, den Handballverein und einige andere Dinge. Sie sind ein guter Gesprächsaufhänger.



Ich stehe im Foyer des Junkerhauses, einem Haus, das seit vielen Jahren zu den Museen der Stadt Lemgo gehört. Der Museumsleiter Fabian Schröder, hat mich hierhin eingeladen, weil die Stadt plant, einen Film für einen Audio Guide zu drehen. In diesem Film sollen bekannte Künstler vorgestellt werden, die mit der Stadt Lemgo verbunden sind. Ich bin dieser Einladung nur zu gerne gefolgt. Es passiert ja nicht so oft, dass einem die Heimatstadt Aufmerksamkeit entgegen bringt.

Das Junkerhaus ist ein ganz besonderer Ort. Es ist das Künstleratelier und Wohnhaus des Malers und Bildhauers Karl Junker, ein skurriles Haus, unheimlich und romantisch zugleich, in dem ich häufig als Kind und Jugendliche gewesen bin.



In dem Film soll ich von mir und meiner Arbeit erzählen, meine Bücher zeigen und eine Textpassage vorlesen. Auch die Beziehung zu meiner Heimatstadt wird dargestellt. Fabian Schröder und seine Kollegin Sara Elkmann hatten sich ungewöhnliche und spannende Fragen überlegt, das die das Kamerateam „Schnittfest GmhB“ mit Malte Blum und Tom Lührmann gut in Szene zu setzen wissen. Dabei kam auch dieser ganz besondere Ort mit seinen verrückten und ungewöhnlichen Schnitzereien nicht zu kurz.

Eineinhalb Stunden brauchten wir für die Dreharbeiten, die in der Filmsequenz wahrscheinlich zwei Minuten dauern. Es hat großen Spaß gemacht.

Ich freue mich schon sehr auf das Resultat.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen