Donnerstag, 14. Oktober 2010

Zauberwasser in Bad Lippspringe

Ich wohne in Bad Lippspringe, einer kleinen Stadt in Ostwestfalen, in der Nähe von Paderborn.

Bad Lippspringe ist ein Kurort.
Früher, als die Krankenkassen noch Geld hatten, liefen hier viele Kurgäste durch die Stadt, bummelten durch die Kurparks, saßen in Cafés und gingen abends zum Tanz. Die Zeiten sind aber schon lange vorbei.
Jetzt wirkt Bad Lippspringe oft ein wenig verlassen und viele Geschäfte stehen leer.
In Bad Lippspringe gibt es fünf Quellen, zwei Flussquellen und drei Heilquellen.
Heilquellen im Ort zu haben, ist ein gutes Gefühl.
Ich habe unseren Kindern früher oft erzählt, das wäre Zauberwasser und gut gegen Wutausbrüche, Müdigkeit, Traurigkeit oder schlechte Laune.
Und wenn eines unserer Kinder mal schlecht drauf war, bummelten wir zur Arminiusquelle und tranken das eisenhaltige Wasser. Es schmeckt ein bisschen ekelig - so wie ein rostiger Nagel.
Nach dem Trinken schüttelten wir uns, und dann fühlten wir uns alle besser.

1 Kommentar:

  1. Das ist witzig!
    Wir haben hier in Hanau auch ein Bad. Wilhelmsbad. Mit Schloss, mit Brunnenhäuschen und Kurpark. Allerdings gab es hier nie Heilwasser. Das hat ein sehr findiger Fürst einfach mal erfunden. Er ließ einen Brunnen bauen mit einem schönen Häuschen drum herum und ließ diesen Brunnen täglich mit eimerweise frischem schlichtem Leitungswasser auffüllen. Das Kurbad florierte. Der Mann war immerhin geschäftstüchtig. Und hat uns einen wunderschönen Park nebst Schloss hinterlassen, in dem sogar schon Spielfilme gedreht wurden.

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