Früher, als ich noch ein ganz normles Gebrauchtauto hatte, fuhr ich damit in die Werkstatt, wenn es klapperte oder qualmte oder beides. Mein neuer Jahreswagen aber muss nun "Scheckheftgeprüft" werden. Sonst erlischt die Garantie. Und damit ich das auch auf keinem Fall vernachlässige, wie ich es sonst gerne mache, piepst das Auto jedesmal beim Starten.
"Noch 3 Tage bis zur Jahresinspektion", zeigt es an, und schließlich "Jahresinspektion um 7 Tage überzogen."
Es quengelt wie ein Kleinkind an der Supermarktkasse. So fahre ich schließlich gernevt in eine Werkstatt. Nicht in irgendeine günstige Wald- und Wiesenwerkstatt. Nein, eine exklusive Vertragswerkstatt muss es sein.
Der Werkstattleiter läuft mit einem Zettel zu meinem Auto und "zieht den Barcode", wie er mir erklärt. Dann klickt er eine Weile am Computer herum.
"Ihr Auto will den Staubfilter gewechselt haben", sagt er mir. "Und die Bremsflüssigkeit muss nachgefüllt werden."
Mir klappt die Kinnlade herunter. Seit wann bestimmen Autos, was sie wollen? Und was ist, wenn ich das nicht will? Schließlich bin ich Pädagoge. Da gibt man nicht immer gleich nach.
Aber ich weiß schon, was dann passieren wird. Das Auto wird piepsen, eine Lampe wird blinken und zuletzt lässt es mich vielleicht nicht mal mehr hinter`s Steuer.
Fragt sich nur, wer von uns beiden jetzt die Zeche bezahlt?
"Zahlen Sie bar oder mit EC-Karte?", fragt der Werkstattleiter.
Also wohl ich. (Foto: Jeju, Korea)
Haha... der Mann und ich diskutieren immer mal wieder über unser imaginäres zukünftiges Auto, und dieses "intelligente Verhalten" führt er immer als Argument für diverse teure Modelle an. "Aber das sagt dir, wenn der eine Reifen Luft verliert!" - "Ich merke selber, ob der Reifen Luft verliert. Und was, wenn der Sensor kaputt ist?" - "Ähm, ja, aber..."
AntwortenLöschen(Das erste, was mein Vater mir nach bestandener Führerscheinprüfung beibrachte, war der Reifenwechsel. (^v^) )
Also, nach dem was ich heute zahlen musste, rate ich euch echt, das nicht nachzumachen.
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