Bei meinem letzten Besuch im Hospiz hat sie ihre Steine im Regal aufgebaut.
Geschliffene Edelsteine sind darunter, aber auch diese wunderschönen rot-braunen
Steine, die sie aus Helgoland mitgebracht hat.
„Wenn du magst, kannst du dir gerne einen
nehmen“, sagt sie.
„Ich nehme dir doch nicht deine Steine weg“,
entgegne ich entsetzt.
„Damit hatte ich keine Skrupel“, sagt die
Schwester, die gerade ins Zimmer tritt, und lächelt mir zu. Und an ihrem Blick erkenne
ich, dass sie mehr von diesen Momenten versteht, als ich.
„Dann nehme ich den roten Stein aus
Helgoland“, sage ich.
Seitdem trage ich ihn in der Tasche meiner
Lieblingsjacke, und wenn ich die Hände in der Tasche habe, lasse ich ihn durch
meine Hand gleiten.
Er ist mir geblieben.
Sie ist in den Morgenstunden
gegangen.
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