Samstag, 17. September 2016

Ich in der NW


Manchmal kommt man völlig ohne Vorwarnung an ein Interview und ein Foto in allen möglichen Tageszeitungen, ohne dass man Zeit hatte, sich kurz überzukämmen, den Kajalstift noch mal aus der Tasche zu ziehen und sich ein paar kluge Sätze zurecht zu legen.
Ich bin auf der Tagung des Friedrich-Bödecker-Kreises in Hannover. Da ich eine lange Zeit im Stau stand, bin ich auf den letzten Drücker gekommen. Die Tagung startet mit meinem Eintreffen. Ich kann noch ein paar Bekannten zuwinken, dann geht es los, Begrüßungsrede an Begrüßungsrede. Ich bin verschwitzt, freue mich unbändig auf eine Flasche Wasser und dann auf einen starken Kaffee. Und natürlich auf das „Hallo, schön dich wieder zu sehen… du auch hier … Mann wir haben uns ja lange nicht gesehen…“
Endlich ist die letzte Rede geschwungen. Ich springe auf, um im Foyer nach einem Wasser zu fischen, da stellt sich mir ein Mann in den Weg.
„Ich würde gerne ein Interview mit Ihnen machen“, sagt er.
Ich bin mir ganz sicher, dass er sich vertan hat.
„Mit mir?“, frage ich. „Das muss ein Irrtum sein.“
Immerhin sind auf der Tagung viele hochkarätige Autoren.
Doch er ist sich ganz sicher. „Sie sind doch Annette Weber“, sagt er. Und das kann ich nicht abstreiten.
Wir einigen uns darauf, dass ich mir schnell ein Wasser hole. Dann stelle ich mich zu ihm.
Er heißt Joachim Göres und ist als freier Redakteur für verschiedene Zeitungen, u.a. die Neue Westfälische und die Taz tätig. Er hat viele ziemlich schwere Fragen, und es kostet mich Mühe, mich zu konzentrieren, zumal aus verschiedenen Ecken verschiedene Menschen ein Hallo herüber winken. Der Schweiß läuft mir den Rücken hinunter.
Dann muss ich auch noch für ein Foto zur Verfügung stehen – eins drinnen und ein draußen.
Irgendwie sieht man mir an, dass ich noch ziemlich fertig bin. Aber immerhin, ich strahle. Tat ja auch gut, mal gefragt zu werden.
Und wer sich den ganzen Artikel anschauen möchte, kann in hier nachlesen. 

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