Donnerstag, 17. Oktober 2013

Analoge Freunde


Manchmal bilde ich mir ein, ich könnte gut eine Weile auf einer einsamen Insel leben, so lange es dort Internet gibt. Und manchmal denke ich, dass es vielleicht schöner ist, im Alter irgendwo zu leben, wo es warm ist und man das Meeresrauschen hören kann. Aber hier einsam in meinem Wohnmobil sitzend, von Regen und Sturm umgeben und auf mein Laptop reduziert merke ich doch, wie wichtig mir die altmodischen analogen Kontakte  in meinem Leben sind. Ich vermisse meine Mukkibude,  ich würde jetzt gerne bei Sabiha einen Kaffee trinken, mich mit Rita zum Pizza-Essen verabreden, mit Ulla eine Runde drehen. Ich würde gerne mal wieder meinen Vater besuchen. Ich würde gerne mal wieder mein Pferd streicheln. Ich würde gerne mal wieder türkisch singen, und zwar in meinem Chor. Ich würde gerne Miriam, René und Luana sehen und einen schreienden Zwilling nach dem anderen auf den Arm nehmen. Ich würde gerne mal wieder mit den Nachbarn über den Gartenzaun plaudern. Und ich könnte es mir auch verdammt nett vorstellen, mit Siggi und Nils Abendbrot zu essen, danach vielleicht noch in die Sauna gehen und dann in einer Decke auf die Couch abhängen.

Spätestens nach drei Wochen kriege ich immer den Heimweh-Blues.  Was ich aber vor allem sagen wollte an alle meine analogen Kontakte da draußen, ich bin verdammt froh, dass es euch auch noch gibt! 

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