Sie liest mit ruhiger
Stimme. Die Protagonistin ihrer Geschichte hat ein Kind bekommen. Stolz und dankbar
betrachten sie und ihr Mann das Neugeborene. Dann plötzlich und unerwartet die
Wendung. Ein Kind schenkt einen kleinen Teddybär zur Geburt, und
damit steigt die Erinnerung an den strengen Vater und eine Kindheit voller
Entbehrungen wieder auf.
Es ist so leise im Klassenzimmer, dass mir eine Gänsehaut über den Rücken läuft. Die ganze Fülle eines Schreibworkshops zeigt sich oft in dem Moment, in dem wir die Geschichten für andere lesen.
Es ist so leise im Klassenzimmer, dass mir eine Gänsehaut über den Rücken läuft. Die ganze Fülle eines Schreibworkshops zeigt sich oft in dem Moment, in dem wir die Geschichten für andere lesen.
Der Schreibworkshop
am Kranichgymnasium in Salzgitter war von Anfang an richtig schön. Eine kleine,
aufmerksame Gruppe an Schülern erwartete mich mit Spannung. Ich hatte nicht
viel zu tun – ein paar Impulse, ein paar Schreibregeln, ein bisschen
Ideenbrainstorming, dann entwickelten sich die unterschiedlichsten Geschichten. Alle Geschichten zeigten eine große Ausdruckskraft. Einige Kurzgeschichten hatten schon durch ihre reiche Thematik das Zeug für
einen langen Roman.
Am Ende drückte die
Zeit, einen weiteren Tag hätten wir noch gut gebrauchen können. Aber alles wird
kostbar durch seine Begrenzung, und so präsentierten die Schüler ihren Klassenkameraden eine Fülle und Dichte an unterschiedlichen Geschichten, wie man sie selten auf
Lesungen erlebt.
Ich war danach
einfach nur auf Wolke 7 und bin froh, dass ich den Stein dazu ins Rollen
bringen durfte.