Dienstag, 20. September 2016

Die Welt dreht sich



Mit zunehmendem Alter wird man immer müder, sich auf neue Dinge einzustellen, vor allem dann, wenn die alten Sachen voll in Ordnung waren. Ständig macht irgendeine App ein neues Update, und nervt damit so oft, dass ich es schließlich deinstalliere. Auch diese für mich lebenswichtigen Programme verändern sich immer wieder. Dabei waren sie doch total ausgefeilt, und es macht so unendlich viel Mühe, sich an einen neuen Arbeitsplatz zu gewöhnen.
Am ärgerlichsten aber finde ich im Moment, dass es mein Auto, so wie ich es liebe, nicht mehr gibt. Ich fahre diesen Rentnerhochsitz – diese kleine A-Klasse von Mercedes. Und okay, es gibt die eine oder andere Verbesserungsmöglichkeit. Aber ich bin noch nie ein Auto gefahren, das mir so gut gefallen hat. Jetzt gibt es sie nicht mehr. Die neue A-Klasse hat sich zu einem tiefergelegten Sportwagen verändert. Was soll ich denn damit?
Leider brauche ich bald ein neues Auto – die Kilometer, die ich im Jahr auf die Straße lege, verbrauchen Motor und Getriebe. Aber ich verzweifele an der Suche nach einem adäquaten Modell.
Warum dreht sich die Welt bloß immer schneller. Ich will ja nicht, dass sie stehen bleibt. Ich will ja nicht zurück zu Karteikarten und Brieftauben. Aber ein bisschen Rücksicht könnte sie auch mal auf mein Alter nehmen… 

1 Kommentar:

  1. Liebe Annette,
    da geht es mir genauso wie dir. Ich verzweifle auch manchmal an den Neuerungen in Computerprogrammen, wo doch alles so wunderbar lief bisher. Auch bei den Handys gibt es immer wieder Neuheiten, die meine Gewohnheiten umschmeißen. Ich denke schon, dass wir uns mitentwickelt haben, aber warum muss ständig alles wieder umgeworfen werden?
    Viele Grüße
    Regina

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