Mittwoch, 7. Februar 2018

Autokorrektur



Wahrscheinlich seid ihr schon alle viel weiter als ich. Ich hatte bislang die Autokorrektur meines Handys ausgestellt, weil sie alles besser wusste und ich plötzlich Whats-Apps abschickte, die ich nie geschrieben hatte. Nun aber, mit Blick auf die Menschen um mich, die so viel schneller schrieben als ich, habe ich sie wieder angestellt. Zu meinem großen Entsetzten muss ich feststellen, dass mein Handy immer schon weiß, was ich schreiben will. Schreibe ich also: „Vielen…“ bietet es mir „Dank“ an und setzt auch gleich „für“ und „das Geschenk“ hinterher.  Okay, denke ich. Das scheint ja auch logisch zu sein. Also schreibe ich weiter.
„Ich bin im Moment im In…“  
„Indoorpark“, bietet es mir als Wort an.
Hilfe, denke ich. Woher weiß es das?
„…in Cottbus“, schreibt es weiter.
Und tatsächlich sitze ich genau da an einem Tisch und langweile mich, während die Enkelkinder auf dem Trampolin herumtoben.
Kein Wunder, denke ich. Ich habe ja auch mein GPS an, weil ich mittlerweile gar nicht mehr weiß, wie ich es ausschalten kann. Ist also klar, dass mein Programm weiß, was ich schreiben will. Also gebe ich auf, mich immer wieder zu wundern, tippe und erkenne an, dass das Handy die Worte so treffend formuliert.
„Bis bald“, schreibe ich zuletzt. „Liebe …“  
„… Grüße Annette“, fügt es hinzu.
Okay. Den nächsten Roman sollte ich vielleicht meinem Smartphone überlassen. 

2 Kommentare:

  1. Irgendwie beängstigend, oder? Da ich häufig im Dialekt schreibe, hatte mein Samsung anfangs seltsame Vorschläge. Mittlerweile kann es schon recht gut Schweizerdeutsch.

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  2. Ja, beängstigend, das ist das passende Wort. Unglaublich, dass die sogar Schweizerdeutsch lernen...

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