In Paderborn im Stadtmuseum
gibt es schon seit einiger Zeit eine Sonderausstellung über Annette von
Droste-Hülshoff, die ich schon längst mal besuchen wollte.
Mit Annette habe ich mich
immer verbunden gefühlt, allein durch den Vornamen. Aber sie kommt eben auch
aus Westfalen und ist viel durch das Paderborner Land gereist, um ihre ganze
große Sippe zu besuchen. Viele Gründe also, um endlich mal mehr über die Frau
kennen zu lernen, von der ich die Judenbuche und den Knaben im Moor in der
Schule gelesen hatte.
Immer wenn ich mal
wieder in einem Museum bin, bin ich begeistert, wie interaktiv und spannend die
geworden sind. Man erlebt echte Events.
Auch diese Ausstellung war
wunderbar aufbereitet. Man wurde angehalten, Zitate zu suchen und zu sammeln,
man hatte die Möglichkeit, sich Gedichte vorlesen zu lassen und man konnte die
Landschaften begehen, durch die sie gereist war. Zwischendurch gab es
ungewöhnliche Exponate wie diese Textseite, mit einer klitzekleinen Handschrift
geschrieben, damit Papier gespart wurde.
„Die Zeit läuft so
schnell und immer Confuser – daran sind die Eisenbahnen Schuld – man kommt
auseinander, leiblich und geistig. – Gottlob, daß das Hangen an Erinnerungen
mit den Jahren zunimmt, sonst müßte es eine schreckliche Zerfahrenheit geben.“
Danke, Annette. Das
hätte ich auch nicht besser ausdrücken können! Du wusstest allerdings damals
noch nicht, dass das Auto für noch größere Zerfahrenheit sorgen kann. Und das
Flugzeug erst…
Gewisse Ähnlichkeiten sind nicht von der Hand zu weisen...
AntwortenLöschenLieben Gruss
FrauWind