Samstag, 2. November 2019

Die Droste


In Paderborn im Stadtmuseum gibt es schon seit einiger Zeit eine Sonderausstellung über Annette von Droste-Hülshoff, die ich schon längst mal besuchen wollte. 
Mit Annette habe ich mich immer verbunden gefühlt, allein durch den Vornamen. Aber sie kommt eben auch aus Westfalen und ist viel durch das Paderborner Land gereist, um ihre ganze große Sippe zu besuchen. Viele Gründe also, um endlich mal mehr über die Frau kennen zu lernen, von der ich die Judenbuche und den Knaben im Moor in der Schule gelesen hatte.
Immer wenn ich mal wieder in einem Museum bin, bin ich begeistert, wie interaktiv und spannend die geworden sind. Man erlebt echte Events.
Auch diese Ausstellung war wunderbar aufbereitet. Man wurde angehalten, Zitate zu suchen und zu sammeln, man hatte die Möglichkeit, sich Gedichte vorlesen zu lassen und man konnte die Landschaften begehen, durch die sie gereist war. Zwischendurch gab es ungewöhnliche Exponate wie diese Textseite, mit einer klitzekleinen Handschrift geschrieben, damit Papier gespart wurde.

„Die Zeit läuft so schnell und immer Confuser – daran sind die Eisenbahnen Schuld – man kommt auseinander, leiblich und geistig. – Gottlob, daß das Hangen an Erinnerungen mit den Jahren zunimmt, sonst müßte es eine schreckliche Zerfahrenheit geben.“
Danke, Annette. Das hätte ich auch nicht besser ausdrücken können! Du wusstest allerdings damals noch nicht, dass das Auto für noch größere Zerfahrenheit sorgen kann. Und das Flugzeug erst…




1 Kommentar:

  1. Gewisse Ähnlichkeiten sind nicht von der Hand zu weisen...

    Lieben Gruss
    FrauWind

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