Mittwoch, 24. November 2021

Ponywetter auf der Autobahn

 



Als Pferdebesitzer kennt man dieses „Ponywetter“, ein leichter Wind, ein Kribbeln in der Luft, und schon drehen Pferde durch. Sie sind dann oft schneller, aber auch unruhiger, und man muss schon konzentriert reiten, um auf alle Unberechenbarkeiten vorbereitet zu sein.

Auch als Lehrer kannten wir diese wetterabhängigen Kribbelphasen bei den Schülern. Dann folgte in der Pause ein handgreiflicher Streit dem anderen, und manchmal gab es sogar schlimmere Unfälle.

Ob es so ein Ponywetter auch bei Autofahrern gibt? Gestern war ich zu einer Lesung ins Emsland unterwegs, eine weiter Strecke bis kurz vor die niederländische Grenze. Auf der Hinfahrt geriet ich in zwei Vollsperrungen, weil LKWs ineinander gefahren waren, und weil zeitweise überhaupt nichts mehr ging, kam ich zum ersten Mal in meinem Leben zu spät.

Auf der Rückfahrt das gleiche Spiel: Kurz vor Paderborn verkeilten sich ebenfalls zwei LKWs ineinander, und als ich meinem Navi folgte und abfuhr, raste ein Sattelschlepper an mir vorbei – im Affenzahn auf das Stauende zu. Mit klopfendem Herzen konnte ich aber verfolgen, dass er noch rechtzeitig zum Stehen kam.

Dafür war die Lesung total nett. Die Grundschule in Laar gestaltete die Lesung in ihrer schönen Bücherei. Zu meiner Überraschung gab es in der Klasse auch einige niederländische Schüler (und Lehrer), die in ihrem Alltag zwischen den Ländern hin und her switchten.

Neben der Schule gab es eine wunderschöne Mühle. Die habe ich euch mal fotografiert.

Einen lieben Gruß an die Klassen 3 und 4. Danke für eure tolle Aufmerksamkeit und die klugen Fragen.

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