Um es gleich vorweg zu
sagen: Kinder- und Jugendbuchautor zu sein, ist der wundervollste Beruf der
Welt. Und er ist nicht nur der schönste Beruf, er ist auch der wichtigste. Kinder und Jugendlichen davon zu überzeugen, wie spannend das Lesen sein kann, wie Bücher
einen an Orte tragen, an denen man nie war und nie sein wird, wie man die
Möglichkeit hat, in eine andere Person zu schlüpfen, wie man in andere Zeiten
und in andere Welten abtauchen kann … naja, jeder, der gerne liest, weiß wovon
ich rede, und jeder der es nicht tut, hat einfach weniger Lebenskraft.
Aber leider hat der
schönste Beruf der Welt auch eine traurige andere Seite: Die Einsamkeit. Man
sitzt allein vor der Tastatur, wenn plötzlich die Absage eines Verlages für ein
Herzensprojekt eintrudelt. Man ist allein, wenn das Paket mit den Belegexemplaren
eintrudelt und findet niemanden zum Mitfreuen. Man hängt mit Entscheidungen
allein da, man hat Schreibkrisen, man weiß nicht, ob der Vertrag was taugt, man
hat Stress auf Lesungen…
Natürlich gibt es für
solche Fälle auch die Familie oder Freunde, aber niemand kennt sich in diesen
Dingen so gut aus wie Kollegen!
Ich habe gegen diesen
Frust ein tolles Forum: „Die Schreibwelt“! Es ist ein Forum für Kinder- und Jugendbuchautoren.
Dieses Forum ist eine geschlossene Gruppe, die für professionelle Autoren
gedacht ist. Sie wird von einer kleinen Gruppe moderiert, und über dieses
Gremium ist es auch möglich, sich um eine Aufnahme zu bewerben.
Da es sich um ein
geschlossenes Forum handelt, ist der Raum, sich hier auszutauschen, geschützt,
und das macht die Posts und die Antworten lebendig und empathisch. Mal tauscht
man sich auf dem Jammersofa aus, mal hat man Erfolgsmeldungen zu verkünden, mal
braucht man einen Rat – alles hat seinen Platz.
Ich bin schon viele Jahre
in diesem Forum, und ich genieße es, hier immer mal wieder vorbeizuschauen, mich
auszutauschen oder einfach nur mitzulesen. Und wenn ich in eine Buchhandlung
gehe, sehe ich so viele tolle Bücher von den Schreibweltlern dort liegen, dass
ich immer ganz stolz bin, sie alle zwar nicht persönlich, aber doch
virtuell-persönlich zu kennen.
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