Als ich die Bibliothek
betrete bin ich überrascht, wie viele Menschen schon auf meine Lesung warten. Aber
ich habe noch Zeit. Ruhig öffne ich meinen grünen Rucksack und erstarre. Der
Rucksack ist leer. Ich habe das Buch, aus dem ich lesen möchte, vergessen. Ich
murmele eine Entschuldigung, dass ich gleich wiederkomme und renne aus dem
Raum. Als ich auf der Autobahn bin, setzt mein Verstand wieder ein. Es ist doch
unwahrscheinlich, dass die Menschen noch da sind, wenn ich zurückkomme, denke
ich. Ich gebe Gas, schwitze, rege mich auf, als vor mir jemand trödelt. Endlich
komme ich in meiner Wohnung an. Doch meine Wohnung ist leer. In den Regalen
steht kein einziges Buch. Stimmt, fällt mir jetzt ein. Ich wohne ja gar nicht
mehr hier. Jetzt bricht bei mir die totale Panik aus. Und dann … erwache ich… verschwitzt
und mit klopfendem Herzen. Was für ein bescheuerter Traum, denke ich.
Wie gut, liebe Annette, dass es nur ein Traum war!
AntwortenLöschenHerzliche Grüße
Regina