Wenn mein Alltag vom
Stress bestimmt wird, spüre ich, wie meine Welt klein wird. Der Blick ist
fixiert auf die Entfernung vom Schreibtischstuhl zum Bildschirm. Ich bin eine Insel.
An diesem Nachmittag
löse ich mein Versprechen ein, besuche meine langjährige Freundin zum
Geburtstag und fahre dazu weit. Sie steht schon auf der Auffahrt, winkt und
lacht. Ich treffe auf ihre Familie, auf alte Freunde, auf gute Bekannte und
nette Unbekannte, auf Kinder, Jugendliche und einen riesengroßen Hund. Es gibt
Erdbeerkuchen und selbstgemachte Limonade. Ich sitze im Garten und genieße die
guten Gespräche. Es wird allmählich dunkel, und ich sollte eigentlich mal wieder
starten, doch dann quatsche ich mich noch einmal fest, und dann noch einmal.
Als ich endlich
losfahre, ist der Ruhrschnellweg fast frei. Ich fühle mich lebendig und
fröhlich.
Ich bin immer so
schnell bereit, meine sozialen Kontakte für den Beruf zu opfern. Dabei sind gerade
diese langjährigen Freundschaften das Netz, das trägt.
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